Um 11:31 Uhr löste die Brandmeldeanlage der Fa. Kurz Recycling im Schwaigerner Industriegebiet aus. Die Fa. Kurz verarbeitet Material aus der Sammlung der blauen und gelben Tonne.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war bereits eine starke Rauchentwicklung festzustellen. Auf Grund der guten Kentnisse über den Betrieb durch viele Begehungen und Übung wurde sofort Vollalarm für die Feuerwehr Schwaigern ausgelöst. Nur wenig später wurden eine Drehleiter und ein GW-Mess angefordert.
Kurz darauf kam es zu einer Durchzündung als ein Teil des Daches einstürzte. In den folgenden Minuten wurden ständig weitere Kräfte mit diversen Lösch- und Sonderfahrzeugen nachalarmiert. Eine Übersicht aller eingesetzten Fahrzeuge befindet sich am Ende des Berichts.
In der Spitze waren ca. 160 Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einem Notarztwagen sowie dem Leitenden Notarzt vor Ort. Von der Polizei wurde das Industriegebiet weiträumig abgesperrt.
Ein Polizeihubschrauber kreiste über der Einsatzstelle und machte Fotos und Aufnahmen mit der Wärmebildkamera, die der Einsatzleitung für die Lagebeurteilung äußerst hilfreich waren. Auch die Ausbreitung der Rauchwolke wurde überwacht und gemeldet.
In einem Abschnitt der Lagerhalle des Recyclingbetriebes brannte frisch angeliefertes Rohmaterial in loser Schüttung. Im zweiten Abschnitt mit der Hauptbrandlast brannten vor allem gepresste Papierballen, aber auch Ballen mit gepreßten Kunststoffen.
Für den enormen Löschwasserbedarf, es mussten u.A. die Wasserwerfer von drei Drehleitern versorgt werden, wurden Leitungen von verschiedensten Hydranten rund um das Industriegebiet aufgebaut. Um vom Wassernetz unabhängig zu werden wurde eine Leitung zum ca. 600m entfernten Leinbach verlegt.
Mit zwei GW-Mess wurden Gefahrstoffmessungen in der Rauchwolke gemacht. Dr. Stefan Sendelbach, Fachberater Chemie, leitete diese Maßnahmen. Direkt an der Einsatzstelle wurden dabei eine Salzsäurekonzentration von 8 ppm gemessen. Ein Wert, der dem MAK-Wert für Salzsäure entspricht. Da die Rauchwolke in Richtung Leingarten zog, wurden auch dort an verschiedenen Punkten Messungen gemacht. Dort konnte aber keine Salzsäurekonzentration mehr nachgewiesen werden. Vorsorglich wurden aber Rundfunkdurchsagen veranlasst, in denen die Bevölkerung aufgefordert wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehr Leingarten machte Durchsagen über ein Einsatzfahrzeug.
In der Zwischenzeit wurde die Einsatzleitung vom ELW 2 des Landkreises gesteuert. Der ELW 2 der Feuerwehr Heilbronn diente als Besprechungsraum, in dem mehrere Einsatzbesprechungen und zwei Pressekonferenzen abgehalten wurden.
Nach etwa zwei Stunden war der Brand so weit unter Kontrolle, dass jetzt gezielt vorgegangen werden konnte, um die brennenden Ballen auszuräumen und abzulöschen. Dazu wurde der betroffene Hallenabschnitt mit Hilfe von mehreren Baggern ausgeräumt, das Material dabei abgelöscht, dann in Container verladen und auf einen Zwischenlagerplatz transportiert. Dort wurden von Feuerwehrkräfte bei Bedarf nachgelöscht.
Bilder:Marc Schmerbeck - HStGabi Lang - SchwaigernMarc Hoffmann - Feuerwehr LeingartenPolizeihubschrauberstaffelFeuerwehr Heilbronn
Freiwillige Feuerwehr Schwaigern
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