Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Sattelzug fährt sich fest - Fahrer mit 16 Tonnen Flüssigstickstoff auf Abwegen

Einsatz der Feuerwehren Möckmühl und HeilbronnVerkehrsunfall LKW am von Bernhard Vetter, Feuerwehr Möckmühl

Zu einer technischen Hilfeleistung wurde die Abteilung Möckmühl auf den Radweg Möckmühl-Roigheim gerufen. Beim Industriegebiet „Alte Stadt“ wollte gestern Abend ein Spezialzug Flüssigstickstoff entladen. Aus welchem Grund er dabei auf einen schmalen, unasphaltierten Radweg geriet ist derzeit noch nicht bekannt.

Nach zahlreichen Engpässen, Kurven und sogar einer Wasserfurt kam der LKW auf gerader Strecke doch noch seitlich ins Bankett und fuhr sich fest.

Am nächsten Morgen lief dann die Bergeaktion an. Nach mehreren Gesprächen, Planungen und Zustimmung der Spedition entschied man sich für ein kontrolliertes Ablassen von 16 Tonnen Flüssigstickstoff unter Aufsicht der Feuerwehr sowie dem Einsatz eines mobilen Großventilators, welcher das Material gleich aufwirbeln und Richtung Bahngleis blasen sollte. Die Einsatzkräfte hatten die Befürchtung, dass das bei Austritt -196°C kalte Material den Luftfilter des LKW vereist, bzw. die große Masse an Stickstoff dem Motor den Verbrennungssauerstoff entzieht.

Alle Planungen erfüllten sich, nach ca. 45 Minuten war der komplette Behälter abgeblasen, der LKW konnte geborgen werden.

Die Bahnlinie Stuttgart-Würzburg sowie die L1095 Möckmühl-Roigheim waren über die Aktion ca. 2 Stunden voll gesperrt.

Die Sperrung war wegen der Sauerstoffverdrängung sowie einer Sichtbehinderung nötig, Verletzte gab es keine, für die Umwelt bestand keine Gefahr, die Feuerwehr führte am Ortseingang Möckmühl entsprechende Messungen durch.