Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ruhiges Jahr für Eberstädter Wehr

Eberstadtvon Roland Kühleisen, HSt

Insgesamt 2118 Übungsstunden, darunter 714 Stunden Aus- und Weiterbildungen leistete die Eberstädter Wehr im vergangen Jahr. Dies war dem Bericht des Kommandanten Dietmar Lörcher bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr zu entnehmen.

Als „relativ harmlos“ bezeichnete Lörcher die Einsätze im Abrechnungszeitraum, die mit 197 Stunden zu Buche schlugen. Während der Kommandant sich positiv über die Mannschaftsstärke und den Ausbildungstand und der Ausstattung der Wehr äußerte, war er mit der Tagespräsenz der Floriansjünger nicht zufrieden. „Zwischen 13 und 15 Uhr ist die schlechteste Zeit“, so Lörcher. Eine Ursache sei, dass 96 Prozent der jungen Leute nicht mehr im Ort arbeiten würden.

Um diese Situation zu verbessern, wolle man die Bauhofmitarbeiter für die Wehr gewinnen. Für die Einrichtung einer Jugendfeuerwehr sieht Lörcher derzeit keine Notwendigkeit. Mit insgesamt 56 Feuerwehrleuten in beiden Abteilungen habe man einen guten Personalstand. Auch habe man regelmäßig Neuzugänge in der Wehr.

Von einem „ruhigen Jahr“ berichteten die Abteilungskommandanten Klaus Kessler, Eberstadt und Klaus Seeger, Hölzern. Die Eberstädter Kameraden wurden zu vier Einsätzen, darunter waren zwei Fehlalarme, die Hölzerner eilten zu drei Einsätzen, bei einem Fehlalarm. Lobend äußerte sich Eberstadts Bürgermeister Timo Frey darüber, dass „die Dienstbesuche und das Engagement gut ist“. Auch, dass die Wehr bezüglich Gebäude und Fahrzeugen einen relativ guten Standard habe, sagte Frey. Der Rathauschef kritisierte allerdings, dass die Gemeinde als Anrainer bei der Übung im Hölzerner Tunnel nicht informiert war. Dies habe er beim Landratsamt reklamiert.

Zur Jugendfeuerwehr meinte Schultes Frey, wenn dies gewünscht werde, „rennen Sie bei mir offene Türen ein“. Von der Dienstversammlung der Landkreisfeuerwehren informierte der stellvertretende Kreisbrandmeister Hermann Jochim. Auch über die Veränderungen im Feuerwehrwesen berichtete dieser. Etwa, dass die Landesmittel für die Überlandhilfe künftig wegfallen. „Was 40 Jahre gut war, wird abgeschafft“, kritisierte Jochim. In Zukunft werde die Hilfeleistung einer Nachbarwehr unter den Gemeinden direkt abgerechnet.

Dass Eberstadt noch einer von zwei weißen Flecken im Landkreis ist, die noch keine Jugendwehr haben, sagte auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Hermann Jochim. Er informierte darüber, dass Feuerwehrleute, beim Fehlen einer Jugendwehr, erst ab 18 Jahren versichert sind.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Klaus Seeger für weitere fünf Jahre als Abteilungskommandant der Hölzerner gewählt. Neu gewählt als sein Stellvertreter wurde Rene Korte für Andreas Herrmann, der nicht mehr kandidierte. (kue)