Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Neues Domizil erhält eine neue Funktechnik

Wüstenrotvon Sabine Friedrich HSt

Ist denn alles notwendig? Lange diskutierten die Wüstenroter Gemeinderäte, ob denn die Feuerwehr in ihrem neuen Domizil auch eine neue Funkausstattung benötigt. Schließlich genehmigten sie bei zwei Enthaltungen die Ausgabe von knapp 56 000 Euro.

Bei rund 2,1 Millionen Euro liegen derzeit die Gesamtkosten für das Gerätehaus und die DRK-Räumen in Weihenbronn, die noch in diesem Jahr fertig werden sollen. Das Angebot für die funktechnische Ausstattung belaufe sich gerade mal auf 2,5 Prozent der Gesamtsumme, machte Bürgermeister Roland Awe dem Gremium nach langer Diskussion deutlich. „Das Blödeste, was wir tun können, ist, die alte Anlage einzubauen“, war seine Meinung.

Genau das fragten sich aber einige Gemeinderäte. Schließlich solle in ein, zwei Jahren im Landkreis Heilbronn auf digitale Alarmierung umgestellt werden. Dann könnte man doch erst die neue Ausrüstung anschaffen.

„Was Sie kaufen, ist zukunftssicher und ausbaufähig“, versicherte Fachingenieur Johannes Banzhaf mehrfach auf die sich wiederholenden Fragen. Wenn die moderne Technik bei der Alarmierung eingeführt werde, müsste die Gemeinde lediglich 2000 Euro nachinvestieren. Die zum Teil 20 Jahre alten Geräte seien steinzeitlich, betonte er. Wüstenrot bekomme nun das, was anderenorts schon Standard sei. Was ist notwendig und was „nice to have“ - also angenehm, zu haben - wollte Andreas Pfäffle (FVW) wissen. Banzhaf verwies darauf, dass das Innenministerium des Landes in einem Erlass geregelt habe, was eine Feuerwehr benötige. Dazu gehört beispielsweise die Sprachdokumentation, die es bisher nicht gibt. Das Angebot sei auf das Notwendigste abgemagert. Es liege zudem 20 Prozent unter der Kostenschätzung und sei von Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann geprüft, warf Bürgermeister Awe ein.

SPD-Rat Peter Wagner störte sich daran, dass bei der beschränkten Ausschreibung nur eine von acht Firmen, die Firma Poloczek aus Uhingen, ein Angebot abgegeben hatte. Bei den aufgeführten Positionen fühlte sich Wagner an einen „Hochsicherheitstrakt in einem Atomkraftwerk“ erinnert.