Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Jahresstatistik 2003 der Feuerwehren: 30 Prozent mehr Brände gelöscht

Zu über 100.000 Einsätzen wurden die rund 109.000 Angehörigen der Gemeindefeuerwehren im Jahr 2003 gerufen. Dabei haben die Einsätze zur Brandbekämpfung um rund 30 Prozent zugenommen. Grund dafür war der extrem trockene Sommer des vergangenen Jahres. Weiter abgenommen hat dagegen die Zahl der im Dienst verletzten Feuerwehrleute. Immer noch zu hoch ist die Zahl von 15.000 Fehlalarmen pro Jahr. Das teilte das Innenministerium am Dienstag, 13. Juli 2004, in Stuttgart mit.

Der extrem trockene Sommer des vergangenen Jahres habe den Feuerwehren des Landes viel Arbeit gemacht. Besonders gefordert seien sie dabei in ihrem ureigensten Bereich, der Brandbekämpfung gewesen. Nur der zuverlässige und unermüdliche Einsatz der Feuerwehrleute hätte Schäden größeren Ausmaßes in Wald und Flur verhindert. Die Feuerwehren leisteten damit einen unschätzbaren Dienst für die öffentliche Sicherheit und Ordnung und den Umweltschutz.

Besonderer Dank und Anerkennung gebühre den meist ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleuten: ?Gerade bei Bränden sind die Feuerwehrleute großen Gefahren ausgesetzt. Ohne ihr Engagement könnten die Aufgaben der Feuerwehren nicht auf diesem hohen Niveau erfüllt werden?, so das Innenministerium.

Die Zahl der Einsätze und Alarmierungen sei im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr mit gut 100.000 nahezu unverändert geblieben. Leicht zurückgegangen seien die technischen Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen, Unwettern oder bei Unfällen mit Gefahrstoffen. Sie machten circa 41 Prozent aller Einsätze aus. Stark zugenommen hätten dagegen die Brandeinsätze. Knapp 21.000 mal seien die Feuerwehren zu Bränden gerufen worden. Dies bedeute eine Zunahme von rund 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2002. Der Anteil am gesamten Einsatzgeschehen sei damit von 16 auf 21 Prozent gestiegen.

Besonders ärgerlich sei die nach wie vor hohe Zahl von rund 15.000 Fehlalarmen. Ausgelöst würden diese meist durch automatische Brandmeldeanlagen, die nicht ausreichend gesichert seien oder die nicht dem aktuellen technischen Stand entsprächen. Diese Fehlalarme würden unnötig Einsatzkräfte binden und zudem hohe Kosten verursachen.

Erleichtert sei man darüber, dass die Zahl der Verletzten in den vergangenen Jahren immer weiter abgenommen habe. Während im Jahr 2002 noch zwei Feuerwehrleute tödlich verletzt worden seien, habe es im vergangenen Jahr glücklicherweise keinen Todesfall mehr gegeben. Diese Entwicklung sei nicht zuletzt das Ergebnis der guten und umfassenden Ausbildung der Feuerwehrangehörigen.

Erfreulich sei auch die gestiegene Zahl der Jugendfeuerwehren. Sie sorgten für den Nachwuchs bei den Gemeindefeuerwehren und sicherten damit langfristig deren Einsatzbereitschaft. Ende vergangenen Jahres seien knapp 29.000 Jugendliche, darunter 3.600 Mädchen, in Jugendfeuerwehren tätig gewesen. Hier zeige die Initiative des Innenministeriums und der Landesstiftung Baden-Württemberg zur Neugründung von Jugendfeuerwehren Wirkung. Allein 2003 hätten 27 Gemeinden einen Förderantrag zur Neugründung von Jugendfeuerwehren gestellt. 82 Prozent der Gemeindefeuerwehren hätten damit Ende des vergangenen Jahres über eine Abteilung Jugendfeuerwehr verfügt.
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Neben den rund 107.500 freiwilligen Feuerwehrleuten gibt es rund 1.700 Berufsfeuerwehrleute, die in Baden-Württemberg für den Dienst an der Allgemeinheit bereit stehen. Weitere 6.700 Feuerwehrleute sind in den Werksfeuerwehren organisiert.

Quelle: Innenministerium