Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wohnhaus nach Dachstockbrand nicht mehr bewohnbar

Einsatz der Feuerwehren Bad Friedrichshall, Oedheim und HeilbronnDachstockbrand am von Medienteam, Feuerwehr Bad Friedrichshall

Um 19:11 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Friedrichshall mit den Abteilungen Bad Friedrichshall, Duttenberg und Untergriesheim mit dem Einsatzstichwort „Dachstockbrand“ in die Neuenstädter Straße in Richtung Lindenberg alarmiert.

Nachbarn bemerkten eine Rauchentwicklung und Brandgeruch aus dem Dach eines Einfamilienhauses. Beim Eintreffen des Einsatzleiters drang dichter Rauch aus dem Dachgeschoss, die Ziegeldachhaut war bereits teilweise durchgebrannt und Flammen sichtbar. Da niemand die Haustüre öffnete und auch die Nachbarn nichts zum Aufenthaltsort der Bewohner sagen konnten, musste davon ausgegangen werden, dass sich noch Personen im Gebäude befanden.

Mehrere Trupps unter Atemschutz suchten umgehend das Gebäude nach Personen ab und leiteten parallel eine Brandbekämpfung ein. Glücklicherweise erhielt die Einsatzleitung recht schnell die Information, dass sich die Bewohner zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht im Haus befanden. So konnten sich die Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung beschränken, welche sich aufgrund der enormen Rauchentwicklung schwierig gestaltete. Gleich in der Anfangsphase der Löscharbeiten kam es zu einer Durchzündung von Rauchgasen im Obergeschoss des Gebäudes, weshalb sich die Atemschutztrupps kurzzeitig zurückziehen mussten. Nachdem der hohe Bedarf an Atemschutzgeräteträgern abzusehen war, wurde vom Einsatzleiter die Feuerwehr Oedheim mit Atemschutzpersonal und der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Heilbronn nachfordert.

Von einem Feuerwehrelektriker wurde das Gebäude stromlos gemacht – die Stadtwerke der Stadt Bad Friedrichshall stellten die Gaszufuhr zum Brandobjekt ab. Durch die starke Rauchentwicklung mussten die Nachbargebäude evakuiert und von der Feuerwehr auf möglichen Brandrauch kontrolliert werden.

Mehrere C-Rohre im Innenangriff, 3 B-Rohre zur Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden, welche teilweise recht eng mit dem Brandobjekt verbaut waren, sowie ein Wenderohr über die Drehleiter brachten den Brand nach rund 30 Minuten unter Kontrolle. Um eine ausreichende Wasserversorgung sicher stellen zu können, wurde durch den Bad Friedrichshaller Schlauchwagen eine 700 Meter lange Wasserförderungsstrecke von einer weiteren Hydrantenleitung eines angrenzenden Wohngebietes verlegt.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich über 5 Stunden hin und gestalteten sich aufgrund des Innenausbaus in Holzständerbauweise mit verschiedenen Dämmsystemen recht umfangreich. Wände und Decken mussten geöffnet und teilweise komplett abgetragen werden um an Glutnester ran zu kommen. Insgesamt kamen 18 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde das Gebäude durch den Fachberater „Statik“ des THW Widdern begangen und beurteilt sowie eine ordnungsgemäße Notverschalung von Fenster und Türen hergestellt.

Über den gesamten Zeitraum der Löscharbeiten musste die Neuenstädter Straße für den kompletten Verkehr gesperrt werden. Das Einfamilienhaus bleibt bis auf weiteres unbewohnbar – die Familie konnte bei Verwandten als Notunterkunft unterkommen.