Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Großbrand in Löwenstein: Stadt unter Schock

Einsatz der Feuerwehren Löwenstein, Heilbronn, Neckarsulm, Obersulm, Wüstenrot, Weinsberg, Abstatt, Beilstein und SpiegelbergGebäudebrand am von Reto Bosch, HSt

Kurz nach 12.30 Uhr beginnt in Löwenstein ein Alptraum. Ein Alptraum für eine eng bebaute Stadt mit alten Häusern und für über 200 Feuerwehrleute. Wahrscheinlich im Lager eines Installationsbetriebs in der Schulgasse entsteht ein Feuer, das sich im Lauf der kommenden zweieinhalb Stunden auf vier Häuser ausbreitet.

Betroffen ist auch das Restaurant Lamm an der Ortsdurchfahrt. Etwa ein Dutzend Löwensteiner Bürger müssen ihre Häuser verlassen. Die Bundesstraße ist den ganzen Nachmittag gesperrt.

Alarm

Der Alarm geht um 12.40 Uhr in der Leitstelle ein. Die Löwensteiner Feuerwehrleute sind im Festprogramm der Klinik eingeplant, müssen aber in einen der größten Feuerwehreinsätze des östlichen Landkreises Heilbronn. Nach und nach kommt Verstärkung.

Zur Brandursache kann Kreisbrandmeister Uwe Vogel noch nichts sagen. Ein technischer Defekt sei nicht auszuschließen. „Ein Millionenschaden“ sagt er zur Schadenshöhe.

Vogel beziffert die Zahl der Brandbekämpfer auf über 200. Acht Wehren beteiligen sich am verzweifelten Kampf gegen die Flammen. Sie wollen verhindern, dass sich der Brand von der Schulgasse aus ausbreitet. Probleme bereite die Wasserversorgung. Das Ortsnetz ist nicht leistungsfähig genug, um die vielen Strahlrohe ausreichend zu versorgen.

Drei Drehleitern, aus Weinsberg, Obersulm und Wüstenrot, ermöglichen Löschangriffe von oben. Gegen 14 Uhr zeigt sich aber, dass die Flammen nicht aufzuhalten sind. Entlang der Ortsdurchfahrt erfassen sie die Dachstühle von drei weiteren Häusern. Eine wichtige Aufgaben kommt den vielen Atemschutz-Trupps zu, die in den Häusern ansetzen.

Ein anstrengende Arbeit

Erschöpft liegen die Aktiven nach ihren Einsatz am Boden, ringen nach Luft. Löwensteins Bürgermeister Klaus Schifferer organisiert eine Notunterkunft in der Alten Kelter, sein Obersulmer Kollege Harry Murso hält Kontakt mit den Wasserversorgern. Schifferer sagt mit Blick auf die vielen Feuerwehrfahrzeuge in der Ortsmitte: „Es ist eigentlich unglaublich, dass ein Einsatz trotzdem so koordiniert ablaufen kann.“

Das Sagen haben Kreisbrandmeister Uwe Vogel und dessen Stellvertreter Hermann Jochim. Kurz nach 15 Uhr erklärt Vogel: „Wir haben den Brand unter Kontrolle.“ 

Bilder: Heilbronner Stimme, diverse Fotografen (umfangreiche Bildergalerie unter www.stimme.de)