Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Gefahrguteinsatz im Bad Friedrichshaller Gymnasium

Einsatz der Feuerwehren Bad Friedrichshall, Bad Rappenau, Heilbronn, Lauffen a.N., Neckarsulm, Weinsberg und Werkfeuerwehr Solvay Fluor GmbHGefahrgut am von Feuerwehr Bad Friedrichshall

Um 12.47 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Friedrichshall mit dem Stichwort Gefahrguteinsatz Friedrich-von-Alberti-Gymnasium alarmiert. Kurz zuvor meldete eine Lehrkraft dem Hausmeister einen starken Geruch im Chemievorbereitungsraum, was auf einen Austritt von Brom, welches in einem extra dafür vorgehalten Gefahrgutschrank untergebracht wird, vermuten ließ.

Der bereits telefonisch verständigte Kommandant ließ in Absprache mit der Schulleitung und der Stadtverwaltung unverzüglich zur Vorsichtsmaßnahme das komplette Schulgebäude räumen sowie die Feuerwehrkräfte alarmieren. Gemäß dem Einsatzstichwort wurden zusätzlich zu den Kräften der Feuerwehr Bad Friedrichshall nach dem einheitlichen Alarmplan des Landkreises Heilbronn, der Gefahrgutzug, der Gerätewagen Messtechnik sowie eine Dekontaminationseinheit alarmiert. Ebenfalls vor Ort war eine Fachberaterin Chemie der Feuerwehr.

Aus ungeklärter Ursache kam es, wie vermutet, tatsächlich zu einem Austritt von Brom innerhalb des Sicherheitsschrankes. Unter Schutzanzügen (CSA) wurde das beschädigte Fläschchen geborgen und in ein spezielles, luftdichtes Behältnis verpackt und ins Freie gebracht. Parallel dazu wurden im gesamten Schulgebäude und dessen Umgebung Messungen mit Spezialgeräten der Feuerwehr durchgeführt. Gesundheitsbedenkliche Messwerte konnten zu keiner Zeit festgestellt werden.

Vorsorglich wurden 11 Personen, welche den Chemievorbereitungsraum im Vorfeld betreten haben von einem Rettungsteam auf Atemwegsbeschwerden untersucht. Hierfür wurden seitens der Stadtverwaltung Räume in der direkt anliegenden Mensa zu Verfügung gestellt. Im weiteren Verlauf wurden von der Schulleitung alle Klassenlisten der Schüler besorgt, welche im angrenzenden Chemiesaal nach den Sommerferien bereits unterrichtet wurden. Rund 200 Schüler und ihre Eltern wurden durch die Stadtverwaltung und die Schulleitung telefonisch über den Sachverhalt informiert und gebeten, bei eventuellen Atembeschwerden sofort einen Arzt aufzusuchen. Glücklicherweise ist bis jetzt kein Fall mit derartigen Beschwerden oder Symptomen gemeldet worden.

Nachdem diese Maßnahmen getroffen waren wurden weiter Messungen im Schulgebäude durchgeführt, sowie eine massive Lüftung der Räumlichkeiten eingeleitet. Aufgrund der abschließenden Messergebnisse wurde das Gebäude durch die Fachberaterin Chemie für den morgigen Schulbetrieb wieder frei gegeben. Als weitere Sicherheitsmaßnahme hat die Stadtverwaltung sofort eine Spezialfirma beauftragt, die beaufschlagten Räume akribisch zu reinigen. Der ausgetretene Gefahrstoff wurde fachmännisch durch Spezialisten entsorgt.

Rund 30 Fahrzeuge und knapp 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei konnten nach zirka 3 Stunden die Einsatzstelle an den Hausmeister der Schule übergeben.