Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Gas-Alarm in der Mörike-Realschule in Heilbronn

Einsatz der Feuerwehr HeilbronnGasausströmung am von Redaktion HSt

In der Mörike-Realschule in Heilbronn ist am Montagmittag Gas ausgetreten. 41 Schüler wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Um was für eine Substanz es sich handelt, ist noch unklar.

Ein Gasalarm ist am Montagmittag um 13.38 Uhr an der Mörike-Realschule in Heilbronn-Sontheim ausgelöst worden. 41 Schüler erlitten leichte Verletzungen und wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die Polizei ermittelt.

Die Aufregung an der Mörike-Realschule war sichtbar. Feuerwehren, Notärzte, Polizei – das Aufgebot auf dem Schulhof war groß. Zum Zeitpunkt des Gasalarms befanden sich etwa 350 Schüler im Treppenhaus des Gebäudes und in den Gängen vor den Klassenzimmern. Der Nachmittagsunterricht sollte in etwa fünf Minuten beginnen.

Plötzlich meldeten sich Schüler mit gesundheitlichen Beschwerden, beschreibt die Polizei den Hergang. „Viele Schüler klagten über Reizungen in den Augen und in den Atemwegen, sie husteten“, sagte Polizeisprecher Rainer Köller. Die Schulleitung ließ das Gebäude räumen und verständigte die Rettungsdienste.

Notärzte untersuchten die Kinder. Ergebnis: 41 von ihnen erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden vorsorglich in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Ob ernstere Verletzungen die Folge sind, sollen die weiteren Untersuchungen der Schüler zeigen. Eine Gefahr für die angrenzenden Bewohner bestand der Polizei zufolge nicht.

Die unverletzten Schüler wurden in die Turnhalle des benachbarten Justinus-Kerner-Gymnasiums gebracht, dort sollten sie auf ihre Eltern oder den Schulschluss warten. Mehrere Notfallseelsorger kümmerten sich um die Kinder und um Angehörige, die zum Schulgelände kamen.

Zur Ursache des Gasaustritts und zur Frage, um welche Stoffe es sich überhaupt handelte, lässt sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen noch keine Aussage treffen. Die Berufsfeuerwehr Heilbronn nahm zunächst mit den üblichen Geräten Messungen vor. Da diese keinen Aufschluss gaben, wurde ein Chemiker hinzugezogen. Auch er konnte keine Substanzen ausmachen.

Erschwert wurde die Suche nach den Stoffen dadurch, dass sich das Gas rasch verflüchtigt hatte, so dass sich wohl nicht mehr feststellen lässt, was genau die Atembeschwerden und tränenden Augen verursachte. „Jetzt gibt es das Problem, dass nicht feststeht, mit welchen Stoffen die Kinder verletzt wurden“, sagte Polizeisprecher Köller am Nachmittag vor Ort.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll der unbekannte Reizstoff unsichtbar und geruchslos gewesen sein. Mit dem Unterricht hat der Gasaustritt nichts zu tun. Der Chemieraum etwa war zum Zeitpunkt verschlossen. Auch die Vermutung, dass Versorgungsleitungen beschädigt sein könnten, bestätigte sich nicht. Die Polizei äußerte den Verdacht, dass es sich eventuell um einen üblen Scherz handele.

Eine große Zahl von Realschülern nahm den Gasalarm vergleichsweise gelassen hin. Vereinzelt waren jedoch auch weinende Kinder zu sehen. Mehrere Notfallseelsorger, die zur Unterstützung der Rettungskräfte angefordert worden waren, begleiteten die Mädchen und Jungen zu ihren Eltern.

Die Schule kündigte auf ihrer Website an, den Vorfall im Unterricht zu thematisieren und mit den Kindern darüber zu reden.

Bei dem Einsatz war die Berufsfeuerwehr Heilbronn der Polizei zufolge mit fünf Fahrzeugen mit je zwei Mann Besatzung im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 34 Fahrzeugen und fünf Notärzten vor Ort sowie die Polizei mit acht Streifen mit je zwei Beamten.