Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Brand eines Metallschmelzofen

Einsatz der Feuerwehren Bad Friedrichshall, Neckarsulm, Heilbronn und Werkfeuerwehr KS Kolbenschmidt GmbHBrand in Industriegebäude am von Marcel Vogt, Feuerwehr Bad Friedrichshall

Um 14:04 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Friedrichshall mit dem Einsatzstichwort „Brand Industriegebäude“ in die Jagstfelderstraße zum Eisenwerk Würth von der Integrierten Leitstelle Heilbronn alarmiert. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden im Erstalarm zusätzlich die Feuerwehren Neckarsulm und Heilbronn sofort mit alarmiert. Über den Notruf 112 ging durch Mitarbeiter des Eisenwerks die Meldung eines bestätigten Brand eines Schmelzofens in der Leitstelle ein.

Beim Eintreffen des Einsatzleiters stellte sich folgende Lage dar. In einer 80 x 21 m großen Industriehalle, in welcher in knapp 20 Meter Höhe zwei Metallschmelzöfen verbaut sind, war einer der beiden Öfen aus bislang noch unbekannter Ursache komplett durchgebrannt. Das relativ neue Gebäude ist baulich sehr gut ausgebaut, so dass der Ofen im unteren Bereich mit einer Auffangwanne ausgestattet ist und das brennende Flüssigmetall dort gehalten werden konnte. Glücklicherweise konnte auch aufgrund baulicher Gegebenheiten das Kühlwasser ordnungsgemäß abfließen. Mitarbeiter hatten bereits versucht mit Handfeuerlöscher den Brand zu bekämpfen, was sich allerdings aufgrund der Rauchentwicklung und extremen Wärmestrahlung sehr schwierig gestaltet hat. Alle betroffenen Betriebsangehörigen wurden vom Rettungsdienst untersucht - drei kamen mit leichten Verletzungen ins Klinikum. Nachdem recht schnell klar war, dass eine große Menge an Löschpulver zur Brandbekämpfung benötigt wird, wurde vom Einsatzleiter der Abrollbehälter Sonderlöschmittel aus Heilbronn und die Werkfeuerwehr Kolbenschmidt AG mit dem TroTLF angefordert.

Zwei Trupps unter Atemschutz führte bis zum Eintreffen der Sonderfahrzeuge eine Brandbekämpfung über die beiden Bad Friedrichshaller Pulverlöscheranhänger (PG 250) und Handfeuerlöscher im 2. Obergeschoss durch. Im gesamten Einsatzverlauf kamen 8 Atemschutztrupps aller eingesetzten Feuerwehren zum Einsatz. Über zwei Drehleitern und mehreren Löschfahrzeugen wurden Anleiterbereitschaften und Riegelstellungen um den Gebäudekomplex aufgebaut und die Wasserversorgung sichergestellt. Parallel zu den Löscharbeiten wurden durch den Gerätewagen - Messtechnik und den Fachberater Chemie Schadstoffmessungen ohne Befund auf dem Werkgelände und in der angrenzenden Wohnbebauung durchgeführt.

Knapp 45 Minuten nach der Alarmierung konnte die Rückmeldung „Feuer aus“ an die Integrierte Leitstelle gegeben werden. Bis dahin wurden 1000 kg Löschpulver eingesetzt Im weiteren Einsatzverlauf mussten kleinere Nachlöscharbeiten und die Belüftung der Halle mit dem Mobilen-Großlüfter (MGV) durchgeführt werden. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Gegen 16:30 Uhr konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden