Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Zabergäu: Eine lange Nacht für viele Wehrleute

Nordheimvon Redaktion HSt

Der Tag wurde zur Nacht, harmlose Bächlein kurzfristig zu reißenden Strömen. "Land unter" hieß es in manchen Kommunen des Zabergäus am Sonntagabend.

In Nordheim hatten die Feuerwehrleute unter der Führung von Kommandant Siegbert Uzelmaier alle Hände voll zu tun, als der Katzenbach die Wassermassen nicht mehr fassen konnte. Zunächst, so Bürgermeister Volker Schiek, schien es so, als ob die Feuerwehr die Lage im Griff habe. Die Reinigungsarbeiten liefen bereits. Dann sei eine zweite Welle gekommen, die Keller am ganzen Bachlauf unter Wasser gesetzt habe. Der Katzenbach, so der Verwaltungschef, hat ein großes Einzugsgebiet bis fast nach Neipperg. Schiek: "Dieses Wasser passt nicht durch den Ort."

Gefordert

Etwa 40 Kameraden aus Nordheim hatten bis um vier Uhr am frühen Morgen alle Hände voll zu tun, um vollgelaufene Keller abzupumpen und Schlamm zu beseitigen. Nach kurzer Pause ging es am Montagvormittag weiter. Insgesamt 15 Wohngebäude, Tiefgaragen, Keller waren vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen worden.

Glimpflich hingegen kam Cleebronn davon. Im Neubaugebiet "Unterm Schloss" war der Einlauf des Murrgrabens in die Kanalisation verstopft. Die Ursache ist laut Bürgermeister Thomas Vogl noch ungeklärt. Die Folge: Die Wassermassen verteilten sich über das Neubaugebiet Richtung Wilhelm-Fischer-Weg und Bachgasse, spülten reichlich Schlamm ins Tal.

Überflutet

Auch in Brackenheim waren Wehrleute aus fünf Ortsteilen zwischen 19.50 und etwa ein Uhr im Einsatz. Der stellvertretende Kommandant Werner Döbler berichtet von überfluteten Kellern in der Heilbronner Straße in Brackenheim und in der Mönchsbergstraße in Dürrenzimmern, aber auch von einem Aussiedlerhof, der mit von den Feldern weggeschwemmter Erde zu kämpfen hatte. Keine größeren Probleme hatte der Güglinger Kommandant Bernd Neubauer. "Das Obere Zabergäu blieb weitgehend verschont."