Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Lenken ohne Muskelkater

Siegelsbachvon Brian Bailey, HSt

Es ist vollbracht. Nach Hüffenhardt hat Siegelsbach ein neues Löschfahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Auch Angehörige umliegender Wehren waren gekommen, um gemeinsam mit Bürgermeister Uli Kremsler und Feuerwehrkommandant Volker Hofmann der Übergabe beizuwohnen.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst im Bürgerzentrum erhielt das neue LF 10/6 den christlichen Segen durch Pastoralreferentin Monika Haas und Pfarrer Daniel Fritsch. Das letzte Fahrzeug hatte die Wehr 1981 in Empfang genommen. Stolzer Kommandant war damals Ludwig Hofmann. Sein Enkel, seit 2007 selbst an der Spitze der Siegelsbacher Feuerwehr, blickte zurück: Es sei interessant, was 40 Jahre Entwicklung ausmachen.

Begeistert 

"Unsere Fahrer sind begeistert: ohne Zwischengas schalten, und lenken ohne Muskelkater", schilderte Volker Hofmann. Was heute kein junger Führerscheinbesitzer mehr kennt, war bis Dezember 2009 Routine bei der Feuerwehr in Siegelsbach. Erst dann löste das neue Löschfahrzeug das in die Jahre gekommene Vorgängermodell ab.

Von seiner Besatzung liebevoll Old Mary genannt, tritt das vor zehn Jahren als Übergangslösung in den Dienst der Siegelsbacher Wehr gestellte Fahrzeug bald seine letzte Reise an. In einem Südtiroler Museum wird es in Zukunft ausgestellt.

Ein neues Löschauto wurde nötig, als die Feuerwehr Siegelsbach das Areal des Bundeswehrdepots übernahm. Der Kommandant: "Plötzlich standen wir mit einem völlig fremden Gelände auch vor neuen Pflichten und Gefahren." Hofmann erinnerte sich an die Schwierigkeiten: "Wer noch nie ein Feuerwehrfahrzeug bestellt hat, kann sich nicht vorstellen, vor welchen Herausforderungen man plötzlich steht. Wir mussten uns genau überlegen, was wir wirklich brauchen und was nicht."

Kleinarbeit 

Die Firma Iveco Magirus, die auch schon andere Wehren im Umkreis mit neuen Fahrzeugen ausgestattet hat, konnte als einzige den kompletten Wagen aus einer Hand liefern. Die Neuerwerbung schlug mit knapp 210 000 Euro zu Buche. Damit blieb Kommandant Hofmann 333 Euro unter seinem Limit. Er und sein Team haben das neue Fahrzeug in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt. "Ich kam mir richtig vor wie ein kleiner Schwabe", scherzte er.

Bürgermeister Uli Kremsler beglückwünschte Kommandant und Mannschaft und verdeutlichte: "Diese Männer und Frauen riskieren ihr Leben für unser Wohl. Da müssen wir sie auch mit den modernsten technischen Mitteln ausstatten, die hierfür benötigt werden."