Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Jeder sechste Alarm war ein falscher

Neuenstadt a.K.von Waltraud Langer, HSt

"In diesem Jahr haben wir mit 187 Personen den höchsten Mitgliederstand seit der Gemeindereform", freute sich Feuerwehrkommandant Hartmut Schaffroth bei der Hauptversammlung der Neuenstädter Feuerwehr in der Cleversulzbacher Kelterhalle. Gegen den landesweiten Trend habe sich auch die Anzahl der Aktiven in den Einsatzabteilungen um sieben auf nunmehr 121 Personen erhöht. Sie kämen zum größten Teil aus der Jugendabteilung, deren Gründung vor 20 Jahren sich somit als goldrichtig erwiesen habe. Verteilt auf die einzelnen Abteilungen sind es 46 Aktive in Stein/Kochertürn, 25 in Cleversulzbach und 50 in Neuenstadt − darunter drei Frauen.

Technische Hilfe 2009 war die Neuenstädter Feuerwehr zu 61 Einsätzen unterwegs, was gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang ist. Hauptsächlich gefragt war die Wehr im Bereich technische Hilfeleistung, gefolgt von Bränden und Einsätzen, die mit Tieren und Insekten zu tun hatten. Immerhin 16 Prozent waren Fehlalarme, hauptsächlich ausgelöst durch Brandmelder. "Es war kein einziger böswilliger Alarm dabei", so der Kommandant.

Er schilderte besonders schwere Einsätze wie einen Tiefgaragenbrand in der Hofgartenstraße, einen Tanklastzugunfall auf der A 81 mit auslaufendem Dieselkraftstoff oder einen tödlichen Unfall auf der Landesstraße zwischen Neuenstadt und Neckarsulm mit eingeklemmten Personen.

Übungen und Schulungen nehmen bei der Neuenstädter Wehr einen großen Raum ein. "Wir haben mittlerweile genügend Objekte, die sich für Übungen anbieten", sagte Hartmut Schaffroth und verwies unter anderem auf das GIK mit den vielen neuen Firmenniederlassungen. "Bei Anfragen wird nicht gemeckert, die Firmen sind im Gegenteil oft froh, wenn wir uns somit ortskundig machen".

Über die Jugendfeuerwehr mit derzeit 28 Jungen und Mädchen und das Highlight des vergangenen Jahres, das Zeltlager der Neustadt-Jugendfeuerwehren mit 125 Teilnehmern auf dem Neuenstädter Sportgelände, berichtete Jugendfeuerwehrwart Alexander Müller.

Mehr Frauen gefordert Nach zahlreichen Beförderungen sprach sich der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Gall, in seinem Grußwort eindringlich für mehr Frauen in den Wehren aus. Neuenstadts Bürgermeister Norbert Heuser bekräftigte die besondere Bedeutung der Wehr für die Sicherheit der Bürger und versprach: "Trotz des Einbruchs bei den Finanzen, wird das, was Sie brauchen, von Seiten der Stadt zur Verfügung gestellt."

Bild: Für zahlreiche aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gab es Auszeichnungen der Stadt sowie Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. (Foto: Waltraud Langer)