Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hauptversammlung der Feuerwehr Bad Friedrichshall

Bad Friedrichshallvon Kurt Semen, Feuerwehr Bad Friedrichshall

Im bis auf den letzten besetzten Platz des Unterrichtsraumes im Feuerwehrhaus konnte Kommandant Kurt Semen bei der Hauptversammlung 2010 neben aktiven Feuerwehrangehörigen aller Abteilungen, Alterskameraden, Spielleuten und Jugendfeuerwehr auch Gäste aus der Verwaltung, des Gemeinderates, der Polizei und des DRK Ehrenbürger und Ehrenmitglieder begrüßen.

Zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes stellte er fest, dass Gemeinderat und Verwaltung hinter ihrer Feuerwehr stehen und trotz der angespannten Finanzlage die Feuerwehr unterstützen und die Gelder für notwendige Beschaffungen bereitstellen. So sind die Lieferaufträge für 115 neue Einsatzjacken und für 115 Funkmeldeempfänger vergeben. Für die Kernstadt wird in den nächsten Tagen ein neues Kleineinsatzfahrzeug ausgeliefert, der Funktisch im Feuerwehrhaus wird ersetzt und erhält dieselbe computerunterstützte Technik wie der Einsatzleitwagen.

Für den Betrieb von Tauchpumpen und Wassersaugern wurden 2009 zwei weitere Stromerzeuger mit acht und neun KVA Leistung beschafft, als Ergänzung der TLF- Beladung ein EX- geschützter Drucklüfter mit Drehstrommotor. Der Einsatzleitwagen wurde in den letzten Tagen mit einer weiteren Wärmebildkamera ausgestattet. Für Sicherheitstrupps bei Atemschutzeinsätzen wurden zwei Rettungstaschen mit Atemschutzgeräten beschafft. Das Feuerwehrhaus Duttenberg wurde mit 40 neuen Stühlen ausgestattet. Für die geplante Garage beim Feuerwehrhaus Untergriesheim, welche als Lagerraum genutzt werden soll, wurde ein Landeszuschuss bewilligt. Mit dem Bau wurde begonnen.Die geplante schrittweise Einführung eines Wechselladersystems verspricht nach Aussage von Kurt Semen auf Dauer Entlastung und Verbesserung in vielen Einsatzbereichen, auch bei Hochwassereinsätzen. Hinzu kommt, dass aufgrund des Ergebnisses der Trinkwasser- und Löschwasseruntersuchung in der Stadt sich gezeigt hat, dass in vielen Bereichen nicht die erforderlichen Löschwassermengen und Drücke vorhanden sind. Daher ist die Anschaffung eines größeren Tankfahrzeuges, bzw. ein großer Abrollbehälter Wasser, dringend erforderlich. Daher wird an dem Konzept aus dem Jahr 2002, welches bisher wegen fehlender Zuschüsse und aber auch durch die schwierige Finanzlage der Stadt nicht umgesetzt werden konnte, weiterhin festgehalten. Im letzten Jahr konnte wegen fehlender Zuschussbewilligung die eingeplante Beschaffung nicht durchgeführt werden. Nun hofft man auf eine positive Entscheidung im Jahr 2010.

Dass die Arbeit der Feuerwehrangehörigen von der Stadt und dem Gemeinderat sehr wohl anerkannt werden, zeigt sich bei verschiedenen Freiwilligkeitsleistungen. Als Beispiel nannte der Kommandant die Zuschüsse zur Kameradschaftskasse, Zuschüsse für Freiplätze im Feuerwehrhotel Titisee, zusätzliche Unfallversicherung mit Tagegeldern. Diese Versicherung musste im Berichtsjahr bei drei Dienstunfällen in Anspruch genommen werden. Seit Jahren erhalten aktive Angehörige als Beitrag zur Aufrechterhaltung der körperlichen Fitness für die Einsätze freien Eintritt ins Solefreibad. Einsätze werden rund um die Uhr pauschal entschädigt.

Die Arbeit der Feuerwehr Bad Friedrichshall werde vom Gemeinderat, der Bevölkerung, den Nachbargemeinden und übergeordneten Stellen anerkannt. Die Feuerwehr Bad Friedrichshall hat einen guten Stellenwert und Namen unter den Feuerwehren des Landkreises. Durch überörtliche Ausbildungen, welche im Bereich Truppmann, Truppführer, Sprechfunker und insbesondere im Bereich der Technischen Hilfeleistung durchgeführt werden, wird ein Beitrag zur Ausbildung der Feuerwehrangehörigen vieler Landkreisgemeinden geleistet.

Die Feuerwehr Bad Friedrichshall konnte zum Jahreswechsel 2009/2010 einen Personalstand von insgesamt 199 Angehörigen aufweisen. Hiervon entfallen auf die aktive Abteilung 106 Angehörige, die Altersabteilung 37 Angehörige, die Jugendfeuerwehr 33 Angehörige, dem Spielmannszug gehörten 16 Erwachsene und 7 Jugendliche an. Er wird durch vier Aktive Angehörige und von einem Kameraden der Altersabteilung unterstützt, so dass die Ist- Stärke derzeit 28 Angehörige sind.

Aus der Jugendfeuerwehr konnten vier Jungen und ein Mädchen in die aktive Abteilung übernommen werden. Vierzehn Jugendliche konnten neu in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden. Damit zeichnet sich auch ab, wo die Zukunft der Feuerwehr liegt, nämlich bei der Jugendfeuerwehr.

Der Spielmannszug hat nach Aussage von Kurt Semen auch im Berichtsjahr die Stadt nach außen, insbesondere mit drei Großen Zapfenstreichen und bei zwei Festzügen, gut vertreten.

Viele Angehörige haben an örtlichen Ausbildungslehrgängen teilgenommen. Besonders erwähnte der Kommandant, dass an der Landesfeuerwehrschule fünf Kameraden einen Gruppenführerlehrgang, zwei einen Ausbilderlehrgang, einer den Schiedsrichterlehrgang und zwei den Jugendfeuerwehrwartlehrgang besucht haben. Damit wurden Defizite in der Führungsebene abgebaut. Sieben Kameraden haben an der Einweisung zur Betreuung des Übungsbrandcontainer teilgenommen.

Die Einsatzzahlen der letzten Jahre zeigen, dass in der Stadt mit fast neunzehntausend Einwohnern im Ballungszentrum ein hohes Gefährdungspotential besteht. Seit Jahren liegt die Friedrichshaller Feuerwehr im Landkreis bei der Einsatzhäufigkeit der Feuerwehren im oberen Bereich. 122 Alarme gab es im letzten Jahr, wobei 43 auf Brandeinsätze und 62 in den Bereich der Technischen Hilfeleistung fielen. Dazu kamen 17 Blinde und böswillige Alarme. In der Zeit von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr waren es 79 Alarme und in der Zeit von 20:00 Uhr bis 08:00 Uhr 43 Alarme. Statistisch gesehen war alle 3 Tage, oder alle 72 Stunden ein Alarm, welcher den Einsatz des ehrenamtlichen Personals erforderlich machte. Der erste Alarm war wenige Minuten nach Jahresbeginn, der letzte Einsatz am 30. Dezember.

Kurt Semen zeigte in der Powerpointpräsentation, welche den gesamten Jahresbericht begleitete, einen Querschnitt von Einsätzen in Bildern. Besonders erwähnte er den Großbrand in der Binnetstraße am 12. Februar 2009 bei dem ein Scheunengebäude den Flammen zum Opfer fiel, aber ein denkmalgeschütztes Gebäude gerettet werden konnte, Großbrände von Wohnhäusern in Oedheim und Offenau, ein Brand in einer Strom- Umspannstation und den Brand eines Nebengebäudes beim Kindergarten in Untergriesheim kurz vor Weihnachten, welcher Beginn einer Brandserie in den nächsten Woche war. Bei drei Verkehrsunfällen waren Personen aus misslichen Lagen zu retten.

Als gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres 2009 bezeichnete Semen den Kameradschaftsabend. Hier waren auch 42 Besucher der Freiwilligen Feuerwehr Hoisbüttel, Gemeinde Ammersbek, zu der seit 33 Jahren eine freundschaftliche Verbindung besteht, zu Gast, welche einen dreitägigen Ausflug in Bad Friedrichshall verbrachten.Am Schluss seines Berichtes bedankte sich Kurt Semen bei seinen Kameradinnen und Kameraden für die Unterstützung und Arbeit im vergangenen Jahr, Sein Dank galt auch dem Bürgermeister, der Verwaltung, dem Gemeinderat, dem DRK und der örtlichen Polizei.

Über die geleistet Arbeit in den aktiven Abteilungen, der Altersabteilung, des Spielmannzuges und der Jugendfeuerwehr berichteten die Michael Reiß, Michael Mandel, Albert Schmidt, Gerhard Kupfer und Katrin Semen.

Kassier Ulrich Oberhardt konnte in seinem Kassenbericht entgegen den letzten Jahren von einem positiven Ergebnis berichten. Die ist hauptsächlich auf die Aufhebung der Kürzung bei dem Zuschuss von der Stadt zurückzuführen. Kassenprüferin Katrin Semen bescheinigte eine vorbildliche Kassenführung.

Bürgermeister Peter Dolderer sprach auch im Namen des Gemeinderats den Feuerwehrangehörigen Dank und Anerkennung für die im Jahr 2009 erbrachten Leistungen aus. Er sagte, dass es gut ist zu wissen dass man sich auf die Feuerwehr in allen Fällen verlassen kann. Daher wird die Stadt die Feuerwehr auch weiterhin so gut es geht unterstützen. Zusammen mit dem Kommandanten nahm er nach seinem Grußwort zahlreiche Beförderungen zur Feuerwehrfrau- und Männern, Oberfeuerwehrmännern- und Frauen, Hauptfeuerwehrmann, Löschmeistern, Oberlöschmeister- und Meisterin, Brandmeistern und Oberbrandmeistern vor.

Bild 1: Scheunenbrand in der Binnetstraße
Bild 2: Besuch aus Hoisbüttel
Bild 3: Beförderungen
Bild 4: Beförderungen Feuerwehrfrau-Hauptfeuerwehrmann
Bild 5: Beförderungen Löschmeister-Oberbrandmeister