Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehren sind unverzichtbar

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Volker Lang, Pressesprecher KFV Heilbronn

Unsere Feuerwehren sind und werden auch in Zukunft unverzichtbar seinLandrat Detlef Piepenburg brachte es bei seinen Grußworten zur „Dienstversammlung der Feuerwehren im Landkreis“ und zur „Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes“ auf den Punkt.

Schwaigerns Bürgermeister Johannes Hauser hob hervor, dass es auch bei der momentan angespannten Finanzlage der Gemeinden ein verlässliches Miteinander zwischen den Kommunen und ihren Feuerwehren geben wird.

Hoher Ausbildungsstand und Rückgang bei den EinsatzzahlenDie Landkreiswehren mussten im vergangenen Jahr mit insgesamt 1686 Einsätzen erneut weniger Einsätze fahren als im Jahr zuvor. Für Kreisbrandmeister Uwe Vogel ist insbesondere die Zahl der  286 Fehlalarme immer noch zu hoch. Die Tagesalarmsicherheit ist bei manchen Wehren nicht ausreichend gesichert. Hier gilt es künftig, durch Kooperationen mit Nachbarwehren, sichere Verhältnisse zu schaffen. Die Umstellung auf die digitale Alarmierung steht kurz vor dem Abschluss. Gemeinsam mit der Feuerwehr der Stadt Heilbronn und allen anderen Hilfsorganisation im Landkreis werden über 5.000 Melder beschafft. Diese werden vom Hersteller bis Ende April geliefert, so dass die Umstellung im Mai durchgeführt werden kann. Eine Premiere gab es, als erstmals live ein digitaler Melder ausgelöst wurde.

889 Feuerwehrangehörige haben einen Lehrgang auf Kreisebene besucht. An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal wurden 109 Lehrgänge besucht.

Erfolge gab es auch bei der Feuerwehrleistungsprüfung, die in Untergruppenbach abgenommen wurde: 9 Gruppen mit Gold, 11 Gruppen mit Silber und 12 Gruppen mit Bronze waren erfolgreich.

Erneut konnte, entgegen dem Landestrend, ein Zuwachs beim Personal erzielt werden.

Wechsel in der FührungReinhold Gall, MdL, konnte als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes auf ein ereignisreiches Jahr 2009 zurückblicken. An der Verbandsspitze gab es einen Führungswechsel. Reinhold Korb hatte den Verband 15 Jahre lang geprägt. Für seine Verdienste wurde er vom Verband zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mit Hermann Jochim ist auch einer der beiden Stellvertreter abgetreten. Auch er wurde für seine Verdienste geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Zu seinem Nachfolger wurde der Schwaigerner Feuerwehrkommandant Albert Decker gewählt. Schließlich gab es auch noch einen Wechsel bei Alterskameraden. Reinhold Korb trat die Nachfolge von Werner Kümmerle an.

Erfolge bei der ÖffentlichkeitsarbeitBeim Website-Wetttbewerb des Deutschen Feuerwehrverbandes und der Firma Dräger wurden neben dem Internetauftritt des Verbandes auch 6 Landkreiswehren ausgezeichnet. Bei über 1200 Teilnehmern hat dabei die Löwensteiner Wehr mit einem hervorragenden Platz 3 am besten abgeschnitten, gefolgt von Schwaigern auf Platz11 und Leingarten auf Platz 28. Für Gall steht es außer Frage, dass diese Form der Öffentlichkeitsarbeit das Ansehen der Wehren in der heutigen Zeit in besonderem Maße prägt.

Ein Höhepunkt war die 60-Jahr Feier des Kreisfeuerwehrverbandes. Der Abend hat deutlich gemacht, welchen Anteil gerade unser Verband und seine Funktionäre in der Nachkriegszeit beim Aufbau der Verbandstrukturen in Baden-Württemberg geleistet haben. Dazu gehört der Bau des Feuerwehrheims - heute Feuerwehrhotels – am Titisee oder die Gustav-Binder-Stiftung.

Eine ganze Reihe von verdienten Kameraden wurden für ihre Verdienste geehrt. Besonders hervorzuheben ist dabei Kurt Semen aus Bad Friedrichshall, der mit dem Deutschen Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet wurde. An 5 Firmen wurde der Titel „Partner der Feuerwehr“ verliehen und somit deren Engagement für unsere Arbeit gewürdigt.

Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde für die Kommandanten und Pressesprecher ein Seminar Öffentlichkeitsarbeit abgehalten. Dabei ging es darum, was bei Bereichten über Einsätze zu beachten ist, welche Fehler vermieden werden sollten und welche Probleme unter Umständen für Führungskräfte dabei auch entstehen können.

Neuland wurde mit dem Treffen der Feuerwehrfrauen betreten. Der ungezwungene Meinungsaustausch über die Erfahrungen, die unsere Kameradinnen im Feuerwehralltag gemacht haben, mündete in einigen Anregungen, die den verantwortlichen Feuerwehrkommandanten bereits mitgeteilt wurden. Das nächste Treffen ist bereits für das Frühjahr terminiert. Als Sprecherin haben die Frauen Stefanie Göttert aus Untergruppenbach bestimmt.

Bei der Novellierung des Feuerwehrgesetzes hat man sich über den Landesfeuerwehrverband eingebracht und dabei noch wesentliche Anpassungen erreichen können. So konnte z.B. der Erhalt der Werkfeuerwehren erreicht werden, da diese eine wesentlicher Bestandteil der Gefahrenabwehr sind und nicht den kommerziellen Interessen einiger weniger Konzerne geopfert werden durften. Im Kreisverband ist man froh über die 6 Werkfeuerwehren, da sie Aufgaben übernehmen, die die Gemeindefeuerwehren nur schwer übernehmen könnten. Gall begrüßte dabei auch den neuen Vertreter der Werkfeuerwehr im Verbandsausschuss. Günter Vogel von der Werkfeuerwehr der Audi  AG hat die Nachfolge von Manfred Mezger angetreten.

Zum wiederholten Mal wurde die Umsetzung des Feuerwehrführerscheins angemahnt. Während andere Bundesländer dies längst umgesetzt haben, fehlen bei uns nach wie vor die Ausführungsbestimmungen. Auf eine entsprechende Intervention hat das Innenministerium jetzt bis Ende März Vollzug versprochen.

Erhalten werden konnte auch die Feuerschutzsteuer, die im Rahmen der Föderalismusdiskussion auf der Kippe stand. Hier konnte dank der Intervention der Verhandlungsführer unserer Verbände Unheil abgewendet werden. Es wird jetzt allerdings von der Politik erwartet, dass diese Mittel auch in vollem Umfang den Feuerwehren im Land zukommen und nicht, wie schon geschehen, für andere Haushaltstitel zweckentfremdet werden.

Da die Finanz- und Wirtschaftskrise im laufenden, aber auch im nächsten Jahr die kommunalen Haushalte voll treffen wird, müssen auch die Feuerwehren ihre laufenden Ausgaben und erst recht Investitionen hinterfragen. Trotzdem müssen sie sich darum bemühen, dass eine sachgerechte Ausrüstung, insbesondere wenn sie der Sicherheit der Feuerwehrangehörigen dient, nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Denn Sicherheit für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu gewährleisten, sind wir erst in der Lage, wenn wir zuerst die Sicherheit unserer eigenen Kräfte gewährleisten können“, so der Verbandsvorsitzende Gall.

„Neue Herausforderungen im Katastrophenschutz“. Zu diesem Thema wird in einer Veranstaltung am 21. Juli 2010 der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, Unger, Risikoszenarien vorstellen und danach mit Vertretern von Feuerwehr, THW und den Rettungsdiensten diskutieren.

BeitragserhöhungBeschlossen wurde die bereits im Vorjahr angekündigte Beitragserhöhung. Ursache für die notwendige Erhöhung waren die stark angestiegenen GEMA-Pauschalgebühren für Feuerwehrveranstaltungen, die zentral für alle Wehren vom Verband bezahlt werden. Die Beitragserhöhung wurde mehrheitlich genehmigt.

 

Bild 1 - 3: Blick in die VersammlungBild 4: der Großraumlüfter, jetzt auf Wechsellader, wurde vorgestellt.