Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Bundesstraße birgt Gefahrenpotenzial

Löwensteinvon Gustav Döttling, HSt

Wir haben neuwertige Fahrzeuge und sind gut gerüstet", stellte Löwensteins Bürgermeister Klaus Schifferer den Feuerwehrbedarfsplan vor. Einstimmig verabschiedeten die Stadträte das in einjähriger Arbeit vom Feuerwehrausschuss erstellte Werk. "Die B 39 bringt eine erhöhte Gefährdung", betonte der Bürgermeister. Die Bundesstraße berge ein größeres Unfallrisiko insbesondere für Motorräder und Lkw.

Besonderheiten Die Stadt hat eine Reihe von besonderen Gebäuden oder Einrichtungen, welche die Feuerwehr beachten muss: die Klinik Löwenstein, die Evangelische Stiftung Lichtenstern, das Pflegeheim Haus Stefanie, die Kindergärten und die Grundschule, der Campingpark am Breitenauer See, die Evangelische Tagungsstätte oder Aussiedlerhöfe. Hinzu kommen historische Gebäude, wie Freihaus, Burgruine, Alte Kelter oder das Fürstliche Forstamt. Als Industriebetrieb ohne besonderes Gefahrenpotenzial wird die Firma Teusser genannt.

In der Löwensteiner Feuerwehr versehen 40 Aktive ihren Dienst. Die Jugendfeuerwehr zählt 17 Mitglieder. In der Altersabteilung sind fünf Kameraden. Die Tagespräsenz kann die Löwensteiner Wehr an Werktagen nach der Erhebung im Jahr 2008 mit durchschnittlich zehn Leuten leisten. In der Regel sind elf Mann tagsüber im Ort verfügbar, drei Zug- und sechs Gruppenführer.

"Unseren alten Mannschaftstransportwagen werden wir eventuell 2012 ersetzten", ging der Bürgermeister auf die Fahrzeugausstattung ein. Mit dem 2009 beschafften äußerst modernen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug vom Typ HLF 20/16 als Ersatz für das alte ausgemusterte LF 16 und dem Tanklöschfahrzeug 16/25 aus dem Jahr 2001 sei die Wehr für Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen gut aufgestellt. Ein 2004 beschafftes Kleineinsatzfahrzeug (Baujahr 1995) steht für Ölspurbeseitigungen bereit. Ein Mannschaftstransporter (Baujahr 1992) und ein Tragkraftspritzenanhänger ergänzen den Fuhrpark. Der Feuerwehrbedarfsplan stellt fest: Mit diesen Löschfahrzeugen und der Drehleiter 18/12 aus Obersulm kann der Grundschutz in der Stadt und ihren Teilorten sichergestellt werden. Im Bedarfsfall können die Kameraden aus Obersulm, Wüstenrot, Weinsberg und die Berufsfeuerwehr Heilbronn zu Hilfe eilen.

"Am Aufwendigsten war die Ermittlung der Fahrzeiten", sagte Stadtrat und Feuerwehrmann Dieter Sammet. "Die Drehleiter aus Obersulm benötigt statt der geforderten zehn Minuten etwa elf bis zwölf", führte der Schultes an. Damit könnten die Einsatzzeiten einer Drehleiter zur Menschenrettung in der Klinik Löwenstein und im Ortsteil Hirrweiler derzeit nicht voll erfüllt werden. Keine Probleme gebe es bei den Eintreffzeiten der Löwensteiner. "Wir sind spätestens in sieben Minuten in der Klinik", sagte Kommandant Manfred Kurz.

Einsätze Die Löwensteiner Feuerwehr wurde in den vergangenen fünf Jahren zu 182 Einsätzen gerufen. Davon fielen 172 oder 96 Prozent im Stadtgebiet an. In vier Prozent der Einsätze wurde die Wehr zur Überlandhilfe angefordert. 56 Prozent der Ereignisse waren Brandeinsätze, 34 Prozent technische Hilfeleistungen bei Unfällen, Ölspurbeseitigungen, Hochwasser, Sturm und Schneebruch.

Bild: Die Löwensteiner Wehr verfügt über einen modernen Fuhrpark, so dass sie Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen gut bewältigen kann. (Foto: Gustav Döttling)