Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Verkehrsunfall Gefahrgut LKW

Einsatz der Feuerwehren Ilsfeld, Heilbronn, Lauffen a.N., Weinsberg und NeckarsulmGefahrgut am von Dennis Klecker, Feuerwehr Ilsfeld

Die freiwillige Feuerwehr Ilsfeld wurde am Montag, den 17.03.2014 um 20:42 Uhr zu einem Gefahrgutunfall auf der A81 Richtung Würzburg kurz vor der Anschlussstelle Untergruppenbach alarmiert.

Bereits um 19:50 Uhr ereignete sich nach Angaben der Polizei der Unfall, bei dem ein Anhänger eines Lastwagens umstürzte und auf der Fahrbahn liegen blieb. Zum Unfall kam es, da ein bislang noch unbekannter Autofahrer unmittelbar vor dem Lastwagen mit Anhänger vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen wechselte. Der Lastwagenfahrer musste daraufhin stark bremsen und kam ins Schlingern. Zunächst prallte der Anhänger gegen die rechte Schutzplanke, wurde anschließend nach links gegen die dortige Schutzplanke abgewiesen und stürzte um.

Der Lastwagenfahrer blieb bei dem Unfall unverletzt. Bei der Absicherung der Einsatzstelle durch die Polizei und Kontrolle der Ladepapiere wurde festgestellt, dass der Lastwagen Stückgut geladen hatte. Unter dem Stückgut waren auch kleinere Gebinde mit gefährlichen Stoffen. Aus dem umgestürzten Anhänger drang ein undefinierbarer Geruch. Deshalb wurde die Feuerwehr durch die Leistelle Heilbronn alarmiert.

Nach der Alarm- und Ausrückeordnung werden bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern gleich mehrere Feuerwehren alarmiert. Neben der Feuerwehr Ilsfeld alarmierte die integrierte Leitstelle in Heilbronn die Feuerwehr Lauffen mit dem Gerätewagen-Messtechnik, den Gefahrgutzug der Feuerwehr Weinsberg, den Fachberater Chemie des Landkreises Heilbronn sowie den Kreisbrandmeister. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle wurde die Autobahn für den Verkehr voll gesperrt. Der Gefahrenbereich wurde abgesperrt und der Brandschutz sichergestellt. Zur weiteren Lageerkundung musste der Anhänger mit hydraulischem Rettungsgerät geöffnet werden. Auf Grund der im Anhänger umgestürzten Ladung ließ sich das Rolltor des Anhängers nicht vollständig öffnen. Die eingesetzten Kräfte waren mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten ausgerüstet. Zusätzlich gingen zwei Trupps mit einem Chemikalienschutzanzug zur Lageerkundung vor. Durch den Fachberater Chemie wurden mehrere Messungen vorgenommen und das Belüften des Anhängers angewiesen.

Durch das Belüften sank die Konzentration im Anhänger unter die explosionsfähige Grenze, so dass mit dem Entladen des Anhängers begonnen werden konnte. Durch weiter sinkende Werte konnte dann auf Atemschutz- und Filtergeräte verzichtet werden. Ein beauftragtes Abschleppunternehmen war mit einem Kranwagen, einem Abschleppwagen sowie einem Container an der Einsatzstelle eingetroffen. Das Stückgut wurde nach Sichtung durch den Fachberater Chemie in den bereitgestellten Container umgeladen. Dabei wurden defekte Spraydosen, Lacke und Bauschaum gefunden, die zu einem Anstieg der Konzentration im Anhänger geführt hatten. Mit dem Kranwagen wurde der Anhänger wieder aufgerichtet, so dass er mit dem Abschleppwagen abtransportiert werden konnte. Der LKW selbst war noch fahrtüchtig.

Im Einsatz waren von der Feuerwehr Ilsfeld vier Fahrzeuge und 25 Einsatzkräfte. Von den weiteren Feuerwehren waren darüber hinaus noch 13 Fahrzeuge mit 71 Einsatzkräften an der Einsatzstelle. Neben der Feuerwehr waren auch mehrere Polizeistreifen am Einsatz beteiligt. Ein Rettungswagen wurde zur Eigensicherung an die Einsatzstelle bestellt. Der Einsatz war um 0:56 Uhr schließlich beendet.