Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schwelbrand in einer Holzständerwand

Einsatz der Feuerwehren Ellbachtal und NeckarsulmDehnfugenbrand am von Thomas Oeckler, Feuerwehr Ellbachtal

Am Freitag wurde die Feuerwehr Ellbachtal zu einer Nachschau gerufen. Der Besitzer hatte am Vorabend seinen Ofen genutzt und nimmt seit den späten Abendstunden einen leichten Brandgeruch im Haus wahr. Am Morgen entstand auch eine kleine braune Stelle an der Wand neben dem Kachelofen, sie ist fühlbar warm.

Alles deutete auf einen Kaminbrand hin. Doch die Kontrolle der kalten Feuerstelle, den Verlauf des Kamines im Haus unterstrichen diese Vermutung nicht. Mit einer Wärmebildkamera konnte nur im Bereich der Ofenummauerung eine erhöhte Temperatur festgestellt werden. Im Obergeschoß und auf dem Dachboden gab es keine auffälligen Temperaturen. Auch der Blick in den Schornstein ergab keine weiteren Informationen. Dagegen schlugen die CO-Warner und ein Messgerät am Ofen und im Obergeschoß mit sehr deutlich erhöhten Werten an. In einem Raum im 1. OG konnten über 60 ppm CO im Raum gemessen werden. Dies deutet klar auf eine unbekannte Brandstelle hin. Das Einsatzstichwort wurde auf Dehnfugenbrand geändert.

An der heißen Stelle im EG öffnete man die Holzwand mit einer Säbelsäge. Durch die jetzt vorhandene Luftzufuhr kam es umgehend zu einem offenen Brand. Man lokalisierte die Ausbruchsstelle oberhalb vom Kachelofen. Ein Löschrohr in Vorbereitung kam zum Einsatz. Fortlaufend wurde das Gebäude jetzt maschinell belüftet.

Das Gebäude ist ein Fertighaus mit Wänden in Ständerbauweise, die beidseitig mit Rigips beplankt sind. Die Hohlräume werden mit Dämmstoff aufgefüllt. Um an das Gefache zu gelangen, mussten größere Teile von der Ummauerung des Ofens und Teile der Wand entfernt bzw. geöffnet werden. Die Brandausbruchsstelle war ein Balken oberhalb des Abluftrohres.

Schwierig gestaltete sich die Reduzierung vom CO in den Wänden und Decken. Durch Hohlräume können CO Konzentrationen übrig bleiben, die langsam aus den Bauteilen in die Räume diffundieren und Messwerte erzeugen. Die lange maschinelle Belüftung zeigte nach über zwei Stunden eine Wirkung. Abschließend wurde der zuständige Gerätewagen-Mess aus Neckarsulm hinzugezogen.

Aus Sicherheitsgründen erfolgte am Abend eine erneute Kontrolle der Wohnräume. Hier konnte kein CO mehr gemessen werden.

Freiwillige Feuerwehr Ellbachtal

Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm

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