Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Großeinsatz der Rettungskräfte im technischen Schulzentrum Heilbronn

Einsatz der Feuerwehr HeilbronnUndefinierter Geruch oder Gas am von Feuerwehr Heilbronn, PD Heilbronn

Der Notruf des Hausmeisters des technischen Schulzentrums Heilbronn leitete am Montag gegen 12.52 Uhr einen Großeinsatz der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ein. Ein beißender Geruch hatte sich im Flur des 3. Obergeschosses in dem Gebäudes ausgebreitet und bereits in einige Klassenzimmer eingedrungen.

Trupps unter Atemschutz kontrollierten den betroffenen Bereich und forderten die noch einzeln anzutreffenden Schüler auf diesen sofort zu verlassen. Eingeleitete Messungen der Feuerwehr ergaben kein Ergebnis. Die mit Hilfe eines speziellen Gasmessröhrchens entnommene Luftprobe wurde zur chemischen Auswertung zur Berufsfeuerwehr nach Mannheim transportiert.

Über Lautsprecherdurchsagen im Gebäude wurden die Schüler aufgefordert bei Anzeichen von Atemwegsreizungen die Aula zur ärztlichen Untersuchung aufzusuchen. Insgesamt 77 Personen wurden untersucht. Bei 40 der Untersuchten konnten leichte Reizungen der Atemwege und der Augen festgestellt werden. Drei der Personen kamen vorsorglich zur weiteren Beobachtung ins Krankenhaus. 

Mit Hilfe von Hochleistungslüftungsgeräten wurde intensiv Frischluft zugeführt, so dass gegen 14.00 Uhr das betroffene Geschoss wieder frei gegen werden konnte.

Eine eindeutige Analyse der ausgebrachten Substanz war nicht möglich. Toxische Verbindungen konnten jedoch ausgeschlossen werden. Es wurde davon ausgegangen, dass handelsübliches Pfefferspray versprüht worden war.  

Zum Einsatz kam die Berufsfeuerwehr Heilbronn mit 27 Mann und neun Fahrzeugen. Die Rettungsdienste waren mit 43 Rettungsassistenten und 2 Notärzten sowie 20 Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt waren auch je eine Schnelleinsatzgruppe vom Arbeiter-Samariter-Bund und vom Deutschen Roten Kreuz. Hinzu kamen mehrere Streifen der Polizei.

Durch den Einsatz kam es zu einzelnen Verkehrsbehinderungen auf der Paulinenstraße.

Die Kriminalpolizei Heilbronn hat zur Klärung der Ursache die Ermittlungen aufgenommen.

Polizeibericht:

Einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei leitete ein Notruf am Montagmittag, gegen 13 Uhr, ein. Der Anrufer meldete bei der Feuerwehrleitstelle, dass in der Wilhelm-Maybach-Schule in der Heilbronner Paulinenstraße ein beißender Geruch vom Flur in einige Klassenzimmer gekommen sei. Die Berufsfeuerwehr stellte bei ihrem Eintreffen in einem der Schulgebäude im 3. Obergeschoß noch leichten Geruch fest und nahm eine Luftprobe, die in Mannheim untersucht wird. Nach den derzeitigen Erkenntnissen waren 77 Schüler und Lehrer in dem Bereich, in dem sich das Gas verbreitete. Da bei ihnen die Gefahr bestand, dass sie etwas davon eingeatmet haben könnten, wurden sie in die Aula verbracht. Dort warten sie bislang noch (Stand 15 Uhr) auf die Ergebnisse der Untersuchungen, um dann gegebenenfalls noch behandelt zu werden, falls in der Luftprobe gesundheitsschädliche Stoffe sein sollten. Einige dieser Schülerinnen und Schüler (die genaue Zahl liegt bislang noch nicht vor) klagten über leichte Reizungen der Atemwege. Ein Schüler kam zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Die Schule war am Montag mit rund 3.000 Schülerinnen und Schülern belegt.

Bei der unbekannten Substanz handelte es sich vermutlich um Reizgas. Die Polizei geht nicht davon aus, dass es bei Versuchen in der Schule entstanden sein könnte. Wer das Gas ausbrachte und warum, ist unbekannt.

Im Einsatz war die Berufsfeuerwehr Heilbronn mit 27 Mann und neun Fahrzeugen. Die Rettungsdienste waren mit 43 Rettungsassistenten und Notärzten sowie 20 Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt waren auch je eine Schnelleinsatzgruppe vom ASB und vom DRK. Hinzu kamen mehrere Streifen der Polizei. Durch die Einsatzkräfte wurde der Verkehr auf der Paulinenstraße einige Zeit erheblich behindert.

Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen übernommen.

Nachtrag: Bei dem festgestellten Gas handelt es sich um handelsübliches Pfefferspray.