Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wichtig ist, dass man improvisieren kann

Langenbrettachvon Rainer Köller HSt

Jede Menge Verantwortung hat die Brettacherin Carolin Kreß auf sich genommen. Sie ist die Jugendwartin der Freiwilligen Feuerwehr Langenbrettach. Außerdem mischt die junge Frau engagiert bei den Aktiven mit.

Die 25-Jährige hat im Jahr 2000 bei der Brettacher Abteilung der Feuerwehr Langenbrettach begonnen. Gekommen ist sie dazu über ihren Bruder Markus. Der ist inzwischen Abteilungskommandant im Teilort. Seit drei Jahren kümmert sie sich um die damals neu gegründete Jugendabteilung. Vor zwei Jahren wurde sie offiziell in ihr Amt als Jugendleiterin gewählt.

Carolin Kreß hat die Grundausbildung, Atemschutz- und Sprechfunkerlehrgänge sowie die Ausbildung zur Trupp- und Gruppenführerin absolviert. Als Gruppenführerin ist sie natürlich schon für die Ausbildung der Aktiven mit verantwortlich. Zur Seite stehen ihr der stellvertretende Jugendwart Martin Friedl und mehrere Betreuer. Die Chefin legt Wert auf die Feststellung, dass es keine Hierarchie innerhalb der Jugendabteilung gibt. Jeder gebe sein Bestes für die Jugend, allein das sei entscheidend.

Die Ausbildung der Jugendwehr aller drei Langenbrettacher Ortsteile findet in den beiden Gerätehäusern Brettach und Langenbeutingen statt. Die derzeit 29 Mitglieder aus den Ortsteilen werden stets zusammen ausgebildet. So wachsen die zukünftigen Wehrleute gleich von Beginn an zusammen.

Neben der Ausbildung zum ordentlichen Floriansjünger bekommen die jungen Leute schon spielerisch mitgeteilt, dass das Leben des Spritzenmannes kein Zuckerschlecken ist. So machen Carolin Kreß und Martin Friedl öfter Spiele mit der Gruppe, die Erfindungsgeist verlangen. Carolin Kreß: ?Für die Feuerwehr ist es wichtig, dass man improvisieren kann. Deshalb machen wir solche Spiele, bei denen die Jugend kreativ sein muss.? Schon drei Aktive hat die Langenbrettacher Wehr aus den Reihen der Jugend gewonnen.

Kreisbrandmeister Uwe Vogel freut sich, dass sich eine junge Frau mit großem Zeitaufwand und Idealismus in die wichtige Jugendausbildung einbringt. Langenbrettachs Bürgermeister Tilman Schmidt nennt die beiden Jugendwarte einen Glücksgriff. Er sieht in der Jugendarbeit bei der Feuerwehr nicht nur den Aspekt der Nachwuchsgewinnung, sondern auch ein ergänzendes Angebot in der Jugendarbeit im Ort.

Wie zufrieden ist die Jugend mit der Arbeit der Bankbetriebswirtin? Simon Hebestadt fasst für alle zusammen: ?Sie macht ihre Sache supergut, sonst wäre ich doch gar nicht hier.? Angespornt durch das Lob und die sichtbaren Erfolge wollen die beiden engagierten Ehrenamtlichen ab Herbst neue Jung-Wehrleute aufnehmen, die alle zwei Wochen, immer mittwochs, an der Ausbildung teilnehmen können. Angesprochen sind Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren.

Foto: Seit zwei Jahren ist Carolin Kreß (25) schon Jugendwartin bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenbrettach. (Foto: Agentur Kochertal)