Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Unterstützung für die Helfer vor Ort

von Werner Stuber, HSt

Fast alle Einsätze absolvierten die Zaberfelder „Helfer vor Ort“ (HvO) des DRK-Ortsvereins bisher mit ihren privaten Fahrzeugen. Zukünftig steht ihnen dafür ein offizielles Einsatzfahrzeug zur Verfügung. Mit einer Sekttaufe hat Jutta Michler, Zaberfelds First Lady, das neue Auto am Sonntagmorgen offiziell in Dienst gestellt.

Um den göttlichen Segen dazu, dass der Herr seine schützende Hand über das Auto und seine Fahrer halten möge bat der evangelische Pfarrer Albrecht Trumpp. Sekt gab's anschließend dann auch für die Besucher der kleinen Zeremonie.

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren, am 3. September 2004, hat die Zaberfelder „Helfer vor Ort“-Gruppe mit ihrem Dienst begonnen, blickte Projektleiter Joachim Hummel zurück. Die notwendige medizinische Erstausstattung kostete den Ortsverein 10 000 Euro. Sechs Helfer waren es damals. Jeweils drei von ihnen hatten dann an den Wochenenden von freitags, 18 Uhr, bis montags, sechs Uhr, Bereitschaftsdienst. Es galt, bei Notfällen schnell vor Ort zu sein und wirksame Erste Hilfe zu leisten.

Hilfe, die lebensrettend sein kann, wenn man bedenkt, dass ein Rettungswagen aus Brackenheim oder Eppingen 15 bis 20 Minuten braucht bis ins Obere Zabergäu, schilderte Hummel die Situation. Sind beide Rettungswagen bei anderen Einsätzen, kommt einer aus Heilbronn - die Einsatzzeit wird noch länger.

Inzwischen besteht die HvO-Gruppe aus zwölf Helfern. Die jüngsten drei, Sina Keppler aus Eibensbach, Florian Kasprouvic und Daniel Keppler, beide aus Zaberfeld, stellte Joachim Hummel vor. Und aus dem anfänglichen Wochenenddienst ist inzwischen ein Alltagsdienst geworden. „Zu jeder Tages- und Nachtzeit, an 365 Tagen im Jahr, werden wir von der Rettungsleitstelle alarmiert“, erläuterte Hummel. Zu mehr als 200 Einsätzen wurden die Helfer bisher gerufen. Allein in diesem Jahr zu 61.

Das neue Einsatzfahrzeug ist ein kleiner Pkw, kein ganz neues Fahrzeug, sondern ein Jahreswagen mit 20 000 Kilometern auf dem Tacho. Bezahlt wurde der Nissan Micra hauptsächlich mit Spendengeldern. Rund 5500 Euro spendeten allein die Bevölkerung und einige Firmen aus dem Oberen Zabergäu. Weitere 1250 Euro überwiesen die vier Zaberfelder Gesprächskreise.

Großen Dank sagte Joachim Hummel auch dem Michelbacher Autohaus Odenwälder, das dem DRK das Auto „weit unter Wert“ überlassen habe. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit allem, was für einen Notfall gebraucht wird. Angefangen vom Feuerlöscher über die „Helfer vor Ort-Tasche“ bis hin zum Defibrillator.

Auf Blaulicht und Martinshorn wird vorerst verzichtet. Deutlich sichtbar ist jedoch auf beiden Seiten der Schriftzug „Helfer vor Ort“ angebracht. Jede Woche wird das Auto einem Diensthabenden Helfer rund um die Uhr und auch für private Fahrten zur Verfügung gestellt.

Bild: Sie freuen sich über ihr neues Fahrzeug: Die Zaberfelder Helfer vor Ort werden häufig zu Einsätzen gerufen. (Foto: Werner Stuber)