Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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THW hat jetzt einen giftgrünen Helfer

von Rudolf Landauer, HSt

Die Farben des Technischen Hilfswerks sind eigentlich mit Blau und weißer Schrift bundesweit standardisiert. Seit dem Tag der offenen Tür mit Hoffest am vergangenen Sonntag hat das THW Ortsverband Widdern einen neuen Helfer mit einer abweichenden Farbe: Giftgrün. Der Verkaufsleiter der Bremer Firma Merlo in Bremen übergab dem THW-Ortsbeauftragten Reiner Schmidt und seinen Kollegen Jochen Reichert und Frank Zenth symbolisch die Schlüssel für den Teleskoplader Merlo P 32.

Das Bemerkenswerte ist nicht nur die Farbe, die Beschaffungskosten in Höhe von 50.000 Euro konnten ausschließlich durch Spenden bezahlt werden. Und weil die Volksbank Möckmühl-Neuenstadt zehn Prozent beitrug, war bei der Übergabe auch der Bankvorstand Thomas Reuter dabei. Das THW brachte selbst 25.000 Euro an Spenden auf und die Herstellerfirma gewährte einen großzügigen Nachlass.

Flexibel

„Wir können dieses Gerät hervorragend einsetzen, weil es flexibel nutzbar ist und viele Verwendungsmöglichkeiten bietet“, sagte Fachberater Jochen Reichert vom THW. Eigentlich hatte Innenminister Reinhold Gall sein Kommen zugesagt, musste aber am Sonntag kurzfristig absagen. Dafür beteiligten sich wieder langjährige Freunde und Behörden am Tag der offenen Tür in Widdern. Die Polizei kam mit mehreren Beamten und Fahrzeugen zum Fest, ebenso das Deutsche Rote Kreuz und Abordnungen von Feuerwehren aus Widdern und der Nachbarschaft. Sogar Beamte des Zolls waren präsent. Alle bezeugten damit ihre Solidarität mit dem ehrenamtlichen Dienst der 99 aktiven Helferinnen und Helfer.

Unterstützt wird das THW von der THW-Helfervereinigung Ortsverein Widdern, die immerhin 79 Mitglieder hat und in enger Zusammenarbeit mit dem THW Widdern und der THW-Jugend steht. Zusammen werden Maßnahmen entwickelt und durchgeführt, beschreibt Claudia Zenth, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im THW.

Sauerstofflanze

Am Nachmittag bekamen die zahlreichen Besucher eine besondere Vorführung zu sehen. Ein speziell dafür ausgebildetes Mitglied des THW führte den Einsatz einer Sauerstofflanze vor, bei der am Rohrende hohe Temperaturen bis 5300 Grad entstehen. Das THW setzt dieses Gerät, bei dem ein spezieller Schutzanzug getragen wird, dort ein, wo von anderen Trennverfahren zu hohe Risiken ausgehen, etwa wenn hohe Spannungen entstehen. „Umgestürzte Baukräne oder Brückenteile zählen dazu“, informierte Jochen Reichert.

Die Gäste wurden schon zum Frühschoppen vom Walldürner Duo Blue Brothers mit flotter Musik unterhalten und erhielten an den Stationen Informationen. Kinder durften sich ihr eigenes Stockbrot am großen Lagerfeuer backen, die Feuerwehr stand ja schließlich bereit.

Bild: Schmidt und Reichert vom THW mit Thomas Reuter (Mitte). (Foto: Landauer)