Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Szenario: Kippe löst Feuer aus

Siegelsbachvon Redaktion HSt

Die Wehr probt bei Hauptübung den Ernstfall

In einem Maler- und Gipserbetrieb holt ein Mitarbeiter im Lager schnell noch einen Eimer Farbe für die anstehenden Arbeiten. Mit einer brennenden Zigarette geht er durch einen Raum, in dem auch Lösungsmittel gelagert werden. Achtlos wirft er die Kippe auf den Boden und tritt sie nur unvollständig aus. Ein leicht glimmender Rest bleibt zurück. Wenig später sieht er bereits Flammen aus der Scheune schlagen. Die Halle ist in kürzester Zeit mit schwarzem, giftigem Rauch gefüllt. Drei Kollegen, die sich noch im Gebäude befinden, können nicht mehr den rettenden Ausgang erreichen. Der Arbeiter im Freien steht der Situation hilflos gegenüber und kann nur die Feuerwehr alarmieren. Mit dieser Szene probte die Feuerwehr Siegelsbach den Ernstfall.

Um 14 Uhr löste die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Heilbronn Melder- und Sirenenalarm für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Siegelsbach aus. Das zuerst an der Einsatzstelle eintreffende Tanklöschfahrzeug begann unmittelbar nach der Lagefeststellung durch den Gruppenführer mit der Menschenrettung. Der erste Trupp unter Atemschutz ging in die Halle, während der zweite Trupp zunächst sicherte. Nachdem sich ein dritter Trupp mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte, übernahm dieser die Sicherungsfunktion, und das zweite Team konnte ebenfalls das Gebäude betreten. Acht Minuten nach dem Ausrücken rettete die Wehr den ersten Verletzten aus dem Gebäude. Auch die anderen eingeschlossenen Personen waren in kürzester Zeit aus der Gefahrenzone. Auf Einladung der Feuerwehr war der Ortsverein Bad Rappenau-Siegelsbach des Roten Kreuzes (DRK) an der Übung beteiligt. Um die Situation so realistisch wie möglich zu gestalten, präparierte das DRK die Verletzten vor der Übung entsprechend. Zudem übernahmen die Helfer des DRK die Erstversorgung vor Ort.

Parallel zur Menschenrettung baute eine zweite Gruppe der Feuerwehr die Wasserversorgung auf und übernahm die Brandbekämpfung. Um 14.30 Uhr waren alle Verletzten versorgt und der Brand gelöscht.

Die anschließende Manöverkritik durch Karl-Christian Mann fiel positiv aus. Der Kommandant bestätigte fast fehlerfreies Handeln der Wehr. Im Ernstfall und auch bei solch einer Übung unter Einsatzbedingungen, sie es besonders wichtig, die nötige Vorsicht walten zu lassen, hob Mann hervor.

Bild: Wenig Mühe hatte die Feuerwehr Siegelsbach bei der Hauptübung: Ein Brand in einem Lager für Lösungsmittel wurde gelöscht, und die Einsatzkräfte retteten die eingeschlossenen Menschen.

Foto: privat