Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

Spektakuläre Einsätze und der ersehnte Umzug

Güglingenvon Roland Baumann HSt

Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Güglingen - Rückblick auf ereignisreiches Jahr

3600 Einsatzstunden und 3400 Stunden für Übungen sowie den Umzug ins neue Gerätehaus haben die Feuerwehrleute aus Güglingen, Eibensbach und Frauenzimmern im vergangenen Jahr geleistet. Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung zog Stadtbrandmeister Manfred Rapp Bilanz.

Es gab 51 reguläre und 46 Hochwassereinsätze. Würde man die hochwasserbedingten Kleineinsätze samt Sicherheitswachen dazu rechnen, so käme man auf 118, so Rapp. Brennende Container, Holzstapel, Lastwagen und Autos mussten die Männer in Blau löschen. Außerdem gab es 14 technische Hilfeleistungen, die vom Windbruch über Wasserschaden und Gasleitungsschaden reichten. Die Bergung eines Landwirtes, der mit seinen Beinen in das Mähwerk eines Mähdreschers geraten war, war der schlimmste Einsatz. „Schier Unmenschliches“ hätten die Kameraden da leisten und aushalten müssen, so Gesamtkommandant Rapp.

Bei sechs Verkehrsunfällen, fünf Ölspur- und vier Tierkörper-Beseitigungen wegen Vogelgrippe-Verdacht waren die Wehrleute ebenso gefragt. Stark geärgert haben sie sich über vier blinde Alarme, einer davon offensichtlich sehr mutwillig und mit angeblichem Schreckenszenario (ein Bus-Unfall wurde über eine Notrufsäule gemeldet). Im Protokoll sind auch drei Dienste als Nachbarschaftshilfe in Zaberfeld eingetragen.

Seelsorgerischer Beistand Die spektakulärsten Einsätze waren laut Manfred Rapp - neben dem Mähdrescher-Unglück - aber ohne Zweifel die Hilfen beim Hochwasser im Juli und beim Tankwagen-Unfall in Dürrenzimmern. Erfreulicherweise habe sich Pfarrer Walter Zaiss auch nach seinem Wegzug nach Stuttgart angeboten, dramatische Erlebnisse seelsorgerisch aufzuarbeiten.

Der Umzug ins neue Gerätehaus war natürlich ein besonderes Ereignis. Hatte man schon beim Landesnarrentreffen im Januar 2006 eine Art „Schaltzentrale“ für Feuerwehr, Polizei und DRK in einem Provisorium eingerichtet, so war der Umzug am 8. April endgültig abgeschlossen. Gut 200 Stunden wurden für den Transport aller Utensilien von der Maulbronner- in die Lindenstraße aufgewendet. Beim Tag der offenen Tür Mitte Mai summierten sich die Einsatzstunden auf weitere 400.

45 Übungsabende wurden in den drei Abteilungen durchgeführt, dazu kamen spezielle Übungsdienste für Maschinisten, Atemschutz, Funk, Katastrophenschutz und die Hauptübung am Schulhaus in Eibensbach.

Die 14-köpfige Altersabteilung hielt sich bei sechs Übungen fit. Die Jugendfeuerwehr hat sich unter Leitung von Andreas Conz und den Betreuern Jochen Baar, Michael Hering, Frank Neubauer und Peter Ritter personell fast verdoppelt und ist im vergangenen Jahr von 14 auf 26 Mitglieder gewachsen. Acht Mädchen und 18 Jungen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren sind mit dabei. Zwei Jugendfeuerwehrleute wechselten zu den Aktiven. Insgesamt traf sich der Nachwuchs 21 Mal.

Dank für Engagement „Die Feuerwehr hat ein ereignisreiches Jahr gemeistert“, bescheinigte Bürgermeister Klaus Dieterich den Floriansjüngern und dankte allen für ihre ehrenamtlichen Einsätze.

Zum 1. Januar 2007 hatte die Gesamtfeuerwehr 136 Mitglieder, davon 96 Aktive in den Abteilungen Güglingen (46) Frauenzimmern (27) und Eibensbach (23).

Foto: Manfred Rapp (links) und Klaus Dieterich (rechts) ehrten Wolfgang Schuster, Roland Schiele, Manfred Stotz und Volker Zeh (von links).
Foto: Roland Baumann