Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Premiere mitten auf dem See

Eppingenvon Marc Schmerbeck, HSt

Es war wohl ein einmaliger Auftritt. Einer, den die Freiwillige Feuerwehr Elsenz in dieser Form wohl so schnell nicht wiederholen wird. „Der Aufwand war einfach riesengroß“, sagt Kommandant Jürgen Schön. Zum ersten Mal standen die neun Feuerwehrleute bei ihrer Wasserlichtshow mitten auf dem See. Auf einer extra errichteten Plattform mit 18 Metern Länge und drei Metern Breite.

Überhaupt waren die Elsenzer Seetage in diesem Jahr etwas Besonderes. Ein Fest zum Genießen, zum Staunen und zum Verweilen. Ortsvorsteherin Melanie Veith hatte mit ihren unzähligen Helfern ganze Arbeit geleistet. Aus rund 14 000 Kerzen zauberten sie am Samstag eine Illumination rund um den See, stellten mit bunten Lichtern die Wappen der Vereine dar. Die Landfrauen hatten sich beispielsweise Blumen als Symbole einfallen lassen. Auf der Bühne sorgte die Big Band Bajazzo für Unterhaltung. Rock, Pop und Soul-Klassiker setzten sie eindrucksvoll um. Egal ob es sich um Lieder von Joe Cocker oder Chaka Khan handelte - das Arrangement stimmte.

„Ich finde es toll, dass so ein kleines Dorf so eine Gemeinschaftsaktion auf die Beine stellt“, sagt Hermann Duhm aus Elsenz. „Es ist klasse, dass der See im Mittelpunkt steht und integriert wurde. Die Atmosphäre ist einzigartig.“ Weiße Gestalten sind schemenhaft auf der Plattform in der Seemitte zu erkennen. Die Besucher bleiben stehen und versuchen, etwas zu erkennen. Dann geht das Schwarzlicht an, die Gewänder beginnen zu leuchten, die Pepper-Girls spielen mit einer Tanzeinlage den Einheizer für die Freiwillige Feuerwehr.

„Everything I do, I do it for you“ in der Instrumentalversion aus dem Film Robin Hood tönt aus den Lautsprechern. Die neun Feuerwehrleute greifen zu ihren Spritzen. Mit bunten Scheinwerfern angeleuchtet, sorgen sie für einen Wasservorhang über dem See. Bei ihrer fünften Wasser-Lichtshow feiern sie gleichzeitig eine Premiere: Zum ersten Mal stehen sie mitten auf dem See, und nicht am Ufer. Aus dem Holz von 18 Nadelbäumen haben sie das Floß selbst errichtet. „Allein für den Aufbau haben wir die Dreifache Zeit benötigt wie für den Viertelstündigen Auftritt“, sagt Schön. 35 Schläuche galt es zu Verlegen, Stromkabel mussten sicher im See versenkt werden, um die Ausleuchtung zu garantieren. „Aber wegen der Heimattage ist das ganze Fest etwas größer ausgefallen, da wollten wir auch etwas Besonderes bieten“, sagt Schön.

Und der Aufwand hat sich gelohnt. Nach ihrem zweiten Stück „Eiszeit“ von Peter Maffay gab es noch eine Zugabe. „Das was die Feuerwehr aus eigenem Antrieb auf das Wasser gezaubert hat, war genial. Das war die Krönung bisher“, sagt Sonja Duhm aus Elsenz. Und noch etwas ließen sich die Elsenzer einfallen. Drei Tage lang waren die beiden Kirchtürme in der Ortsmitte beleuchtet. Auch dies war eine vorerst einmalige Sache. Die vier Quecksilberdampflampen mit je 2700 Watt waren nur geliehen.

Bild: Effektvolle Premiere: Die Feuerwehrleute zeigten ihre Wasserlichtshow nicht am Ufer, sondern erstmals von einem eigens dafür zusammengebauten Floß mitten auf dem Elsenzer See. (Foto: Marc Schmerbeck)