Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Präventivkonzept des Landes hilft gegen Waldbrände

„Glücklicherweise hat es in Baden-Württemberg in der Sommersaison 2006 keine gravierenden Wald- und Flächenbrände gegeben. Vor allem das vernünftige Handeln der Menschen aber auch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und die wichtige Arbeit der Luftbeobachter haben mit dazu beigetragen, dass es trotz der langen Trockenheit keine großen Feuer gab.“ Das sagte Innenminister Heribert Rech am Dienstag, 19. September 2006 in Stuttgart. Das Präventivkonzept mit Warnhinweisen an die Bevölkerung und der Beobachtung gefährdeter Gebiete habe dazu beigetragen, mögliche Katastrophen zu verhindern.

Die Bürgerinnen und Bürger hätten die Warnungen der Behörden sehr ernst genommen und sich bei Aufenthalten und Ausflügen in die freie Natur verantwortungsbewusst verhalten. In wenigen Fällen sei es allerdings trotzdem zu kleineren Wald- beziehungsweise Flächenbränden gekommen. Die Feuerwehren hätten die Lage aber immer sehr schnell unter Kontrolle gehabt. „Hier hat sich gezeigt, dass die Luftüberwachung ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Wald- und Flächenbrände ist“, sagte Rech. Nach der langanhaltenden Trockenheit habe das Innenministerium im Juli die Feuerwehrluftbeobachter angewiesen, verstärkt Einsätze zu fliegen. Die Piloten am Stützpunkt Karlsruhe hätten bei ihren Flügen drei kleinere Brände entdeckt. Außerdem hätten sie bei drei Einsätzen die Löschmannschaften am Boden unterstützt. Am Stützpunkt Esslingen hätten die Piloten bei fünf Bränden ihren Kollegen am Boden optimal aus der Luft assistiert. „Das Zusammenspiel zwischen den Luftbeobachtern und den Helfer am Boden funktioniert perfekt. Die Luftüberwachung hilft optimal bei der Lageerkundung und liefert der Einsatzleitung wichtige Informationen“, sagte der Innenminister. Besonders wichtig sei auch die Kooperation zwischen Feuerwehr und Polizei. Während der Trockenperiode sei auch die baden-württembergische Polizeihubschrauberstaffel verstärkt zu Aufklärungsflügen gestartet. Dabei hätten die Beamten ebenfalls drei Brände entdeckt. „Die schnelle Reaktion der Polizei und das rasche Eingreifen der Feuerwehr haben bewiesen, dass unsere Einsatzkräfte reibungslos zusammenarbeiten“, lobte Rech.

Zusatzinformationen:
Die Feuerwehrluftbeobachtung ist nach den Waldbrandkatastrophen der 1970er Jahre vom Innenministerium und der Forstverwaltung ins Leben gerufen worden und existiert in Baden-Württemberg seit 1981. Auf zwei Stützpunkte verteilt ist eine flächendeckende Beobachtung des gesamten Landes gewährleistet. Der Stützpunkt Karlsruhe deckt die Rheinschiene vom Rhein-Neckar-Kreis bis zur Schweizer Grenze und im Osten das Gebiet bis zum Enzkreis ab. Das Einsatzgebiet der Piloten am Stützpunkt Esslingen reicht vom Main-Tauber-Kreis bis zum Bodenseekreis sowie vom Kreis Ludwigsburg bis zum Ostalbkreis. Im Einsatz sind meist gecharterte einmotorige Sportmaschinen.

Kleinere Wald- und Flächenbrände werden statistisch nicht erfasst. Die von den Luftbeobachtern und der Polizei entdeckten Feuer fallen unter diese Kategorie. Zu Einsätzen am Boden bei solchen „Kleinbränden“ liegt keine Erhebung vor.