Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hohe Anforderung bei der Rettung auf der Autobahn

Möckmühlvon Herbert Darilek HSt

„Mehrere Großbrände prägten das Einsatzjahr 2004“, so lautete die Bilanz, die der Möckmühler Feuerwehr Kommandant Uwe Thoma anlässlich der Abteilungsversammlung in Möckmühl zog. Als erfreulich bezeichnete Thoma, dass die Wehr mit 56 Einsätzen nicht mehr so stark gefordert war wie im „Rekordjahr“ 2002 mit 75 Einsätzen.

Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Neueinteilung der Einsatzbereiche auf der A 81 sechs Fahrzeugbrände von der Feuerwehr in Widdern erledigt wurden, die im Jahr zuvor noch in die Möckmühler Zuständigkeit gefallen wären. Die Anfang des Jahres herrschende Skepsis, dass mit der Übernahme der Überlandhilfe für die gesamte Markung Neudenau zusätzliche Einsätze abgewickelt werden müssen, erwies sich dagegen als unbegründet. Lediglich zwei Mal wurden die Möckmühler in diesen Bereich gerufen.

Die spektakulärsten Brände waren ein Dachstuhlbrand in Lampoldshausen gleich zu Beginn des Jahres, sowie Brände in den Innenstädten von Möckmühl und Neudenau, aber auch Wohnungsbrände in Züttlingen und auf dem Stolzenhof bei Jagsthausen.

Insgesamt waren 18 Brände zu bekämpfen. Besonders erwähnte Thoma dabei die Brandbekämpfung im Stadtzentrum von Möckmühl, für die am 4. Dezember 44 Einsatzkräfte erforderlich waren. Der Einsatzablauf in dieser Nacht wurde von mehreren Seiten lobend erwähnt. Durch die aufgebauten Riegelstellungen zum Schutz benachbarter Gebäude konnte ein Übergreifen der Flammen auf diese vermieden werden.

Mit der Drehleiter wurde der Brand gezielt bekämpft, das Feuer effektiv gelöscht und der Wasserschaden gering gehalten.

Die Wehr wurde 21 Mal zu technischer Hilfeleistung gerufen, davon zu neun Verkehrsunfällen. In sechs Fällen wurden dabei Personen gerettet. Bedauerlicherweise fielen neben den Einsätzen 17 Fehlalarmierungen, in erster Linie ausgelöst durch Brandmeldeanlagen, an.

31 Mal mussten die Möckmühler Feuerwehrmänner tagsüber ausrücken, in 25 Fällen erfolgte die Alarmierung in der Nacht. Insgesamt wurden 1292 Einsatzstunden geleistet. Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde auch 2004 großer Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen gelegt.

In 28 Übungen wurden die Grundlagen für die Einsatzarbeit gelegt. Vertieft wurden die Kenntnisse in verschiedenen Lehrgängen, unter anderem an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal.

Mit 49 Feuerwehrangehörigen, davon vier Frauen, verfügt die Wehr über einen ausreichenden Personalstand. Durch eine intensive Jugendarbeit werden zudem bereits heute die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Fortbestand der Wehr gelegt. 33 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren werden unter der Leitung der Jugendwarte Peter Schlinzig, Jens Graf, Dieter Hammann und Wolfgang Vetter mit den Aufgaben eines Feuerwehrmannes vertraut gemacht.

Zum Übungsprogramm der Jugendgruppe gehört der Umgang mit Hydraulikschere, Spreizer und Strahlrohr genauso wie die Teilnahme an Indiaka-Turnieren bei anderen Wehren im Kreis Heilbronn. Im Laufe des Jahres erhält die Jugendgruppe die lange ersehnten eigenen Räumlichkeiten.

Für den Umbau der nach dem Auszug der DRK Ortsgruppe freigewordenen Räume im Möckmühler Gerätehaus liegen erste Pläne vor. Einen weiteren wichtigen Beschluss fasste der Möckmühler Gemeinderat mit der Bewilligung der Mittel für einen Einsatzleitwagen, der dazu beiträgt, die Koordination der Einsatzkräfte bei Großeinsätzen zu vereinfachen. Ab Juli wird dieses Fahrzeug zur Verfügung stehen.