Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hilferufe schallen übers Gelände

Weinsbergvon Redaktion HSt

Nach den Amok-Drohungen vom 6. Dezember 2006 haben die Schulämter reagiert: Schulen wurden aufgefordert, Krisenpläne mit Informationen für die Rettungskräfte auszufüllen und Notfallsituationen zu üben. Als Reaktion darauf ordnete Helmut Hornung, Rektor der Gellmersbacher Grundschule, jetzt eine Feuerübung an. Während rund 40 Erst- bis Drittklässler freiwillig am Samstagmorgen in die Schule gingen, waren die Viertklässler enttäuscht. Für sie war zur selben Zeit eine Infoveranstaltung der weiter führenden Schulen.

Sicherung per Seil Dann geht alles ruckzuck. Je ein Feuerwehrmann geht ins Klassenzimmer, sichert die Kinder per Seil ab und hilft beim Ausstieg nach unten. „Erst an mir festhalten, dann einen Fuß auf die Leiter, dann den nächsten und schließlich Schritt für Schritt runtersteigen, ohne nach unten zu gucken“, erläutert Hermann Dierolf. Auf der Leiter werden die Kleinen von einem weiteren Floriansjünger in Empfang genommen.

Parallel dazu läuft die „Rettung“ des Rektors. Die Schüler staunen, als er von Feuerwehrleuten mit Atemschutzmaske auf einer Tragbahre via Treppenhaus gerettet wird. „Die sehen aus wie bei Star Wars“, lautet der Kommentar. Als sich der Sammelplatz vor dem Gebäude allmählich füllt, kommt noch Verstärkung von der Weinsberger Wehr, die die große Drehleiter mitbringt. „Ich hatte vorher bezweifelt, ob die Leiter überhaupt auf den Schulhof passt“, gibt Abteilungskommandant Martin Schmitt zu. Der Platz am Boden reicht zwar aus, doch eine Erkenntnis für die Zukunft heißt: Die Bäume müssen zurück geschnitten werden, um die Manövrierfähigkeit sicher zu stellen. Ansonsten ist Gesamtkommandant Lajosch Miklosch zufrieden mit dem Verlauf.

Als alle Menschen „gerettet“ sind, gibt’s noch eine extra Einlage. Hornung möchte einmal seine Schule von oben sehen und wird mit der Drehleiter fast bis zur Maximalhöhe auf knapp 30 Meter hoch gefahren. Begeistert applaudieren die Schüler ihrem Rektor.

Bild: So verlassen die Kinder auch nicht alle Tage das Gellmersbacher Schulgebäude. Mit Leitern wurden sie bei der Übung „gerettet“.

Foto: Karin Freudenberger