Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Heiße Übung für den Brandeinsatz

Nordheimvon Marcel Karger, Feuerwehr Nordheim

Brandeinsätze: die klassische Einsatzart, die mit der Feuerwehr in Verbindung gebracht wird. Brandeinsätze sind nicht ungefährlich. Sie müssen deshalb geübt werden. Nur wie? Man kann nicht einfach ein Haus anzünden.

Durch den Kauf des LF 10/6 kam die Feuerwehr Nordheim in den Genuss vier Kameraden an einer Heissausbildung mit Strahlrohrtraining teilnehmen zu lassen. Diese Kameraden fuhren am vergangenen Samstag nach Pforzheim, wo ein solches Training von Iveco Magirus in Zusammenarbeit mit FeuReX angeboten wurde.

Wie handhabe ich Hohlstrahlrohre richtig? Wie verhalte ich mich in einem Brandraum? Wie warm kann es da drin werden? Alles Fragen, die an diesem Tag nicht umbeantwortet blieben.

Los ging es um 8 Uhr mit einer kurzen Begrüßung und Einweisung in die Übungseinheit. Zusammen mit Kameraden aus Mühlacker und Pforzheim startete man in die Übung.

Nach der Einweisung ging es gleich mit einem Strahlrohrtraining los. Erst einmal das „High-Tech-Teil" anschauen und ausprobieren. Dann die Praxis mit Einsatzbeispielen. Richtig interessant und viele nützliche Tipps von den Trainern - schon hier hat man viel über die erst seit vier Wochen in Nordheim vorhandenen Hohlstrahlrohre gelernt.

Der Durchgang durch den dreiteiligen Übungscontainer sollte noch viel Interessanter werden. Schon vor dem Eingang hört man das darin prasselnde Holzfeuer. Bis zu 250°C auf Türklinkenhöhe und 650°C an der Decke hat man darin. Oha! Also die Schutzausrüstung angezogen und in Trupps von maximal drei Personen und einem Trainer rein in das Abenteuer.

Kaum macht man die Eingangstüre hinter sich zu kniet man bei Nullsicht in einem Raum an dessen Temperatur man sich erst einmal gewöhnen muss. Im ersten Container heißt es sich kriechend durch ein Labyrinth zu schlängeln, im zweiten wird eine Person vermisst die in einem nachgestellten Zimmer gefunden werden muss. Die Türe vom zweiten in den dritten Abschnitt stellt sich als heiß heraus - ein untrügliches Zeichen dafür, das es im nächsten Raum brennt. In diesem Raum zeigt der Trainer die zuvor gezeigte Löschtaktik sowie zum Vergleich das falsche Vorgehen direkt am Holzfeuer bis es schließlich über eine weitere Türe ins Freie geht. Die Schutzkleidung dampft. Nun noch das richtige Ausziehen um nicht mit den an der Kleidung anhaftenden Partikeln in Verbindung zu kommen.

Mit einem strahlen in den Gesichtern gibt es noch eine Schlussbesprechung bevor die verdiente Dusche zum Abschluss winkt.

Einstimmig kommt man zu dem Entschluss, dass jedem Atemschutzgeräteträger ein solches Training ermöglicht werden sollte. Das hier erworbene Wissen unter absoluten Realbedingungen lässt sich durch nichts ersetzen! Einen Dank an das Team von FeuReX für diese unvergleichbare Erfahrung und Beantwortung aller aufgekommenen Fragen.

Bild 1: Vor dem Eingang zum ÜbungscontainerBild 2: StrahlrohrtrainingBild 3: Kommandant Karl Wehler, Jessica Karger*, Torsten Wehler*, Friedrich Kurz*, Marcel Karger* und Daniel Ziegler vor dem zu einer Fahrzeugausstellung mitgereisten LF 10/6 (*=Trainingsteilnehmer)

Mehr Informationen zur Heissausbildung gibt es unter www.feurex.de