Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Der neue Chef der Truppe will behutsam Akzente setzen

Eppingenvon Redaktion HSt

Lars Wind ist Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kleingartach

Lars Wind ist keiner, der bei jeder Gelegenheit die Uniform aus dem Schrank holt. Zivil ist dem 27-Jährigen lieber. „Die Leute denken sonst immer, wir schlafen in unserer Uniform.“

Seit dem 5. Januar ist Lars Wind Kleingartachs neuer Feuerwehrkommandant, nachdem sein Vorgänger Wolfgang Bott verkündet hatte, nicht erneut zur Wahl anzutreten.

Mit 27 Jahren ist Wind ein vergleichsweise junger Kommandant. Bedenken wegen seines Alter kann der eingefleischte Fan des VfB Stuttgart verstehen. „Wer nur mein Alter kennt, könnte schon Vorbehalte haben.“ Dabei hat der neue Chef der Truppe alle notwendigen Lehrgänge hinter sich gebracht und hat sich schon immer für die Wehr eingesetzt.

Seit 1998 ist er bei der Feuerwehr. 2004 wurde der damals 23-jährige in den Ausschuss gewählt. Die Liebe zur Feuerwehr wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. Schon sein Vater war Kommandant der Abteilungswehr. Doch jeder Kommandant muss von den Kameraden gewählt werden.

Gewählt werden Kommandanten auf die Dauer von fünf Jahren, bevor sie sich erneut einer Wahl stellen können oder auf ein erneutes Antreten verzichten.

Kommandant zu sein bedeutet für Wind, sich voll für die Wehr einzusetzen. „Ich möchte versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, mit denen sich die Kameraden auch identifizieren können.“ Außerdem kommen auf Wind der „Papierkrieg“, Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung als Aufgaben hinzu. Wie viele Stunden er und seine Kameraden für die Feuerwehr investieren, lässt sich kaum abschätzen: „Man kann Lehrgangs- und Übungsstunden zusammenzählen, aber dazu kommen auch Einsatzstunden und die Zeit, in der man organisatorisch arbeitet oder andere Feuerwehren unterstützt.“

Mit der Tätigkeit als Feuerwehrmann verbindet Lars Wind den Dienst am Nächsten: „Wir arbeiten zum Wohl der Bürger.“ Feuerwehr, das heißt Kameradschaft, Einsatzbereitschaft und auch etwas für das Leben mitnehmen. „Außerdem ist es eine sinnvolle Freizeitgestaltung“, meint Wind. Doch die Feuerwehr ist nicht die einzige Aufgabe, der sich Wind mit vollem Einsatz widmet. Zur Zeit besucht Wind die Meisterschule für Elektrotechnik.

Größere Veränderungen sollen in der Kleingartacher Feuerwehr langsam angegangen werden. „Wir sind sehr gut aufgestellt. Es ist jede Altersgruppe vertreten. Der Ausbildungsstand ist gut. Ich würde mich freuen, irgendwann eine Jugendfeuerwehr in den Kleingartacher Reihen zu haben.“

Aber es muss trotzdem vorwärts gehen: „Stillstand bedeutet Rückschritt.“ Ausbauen möchte der neue Kommandant die Zusammenarbeit mit der Stützpunktwehr in Eppingen: „Wir arbeiten schon auf einer tollen Vertrauensbasis. Sowohl mit der Feuerwehr, als auch mit der Verwaltung.“ Die Heimattage sollen die enge Zusammenarbeit noch stärken.

Auch auf den gemeinsamen Weg mit seinem Stellvertreter Bernd Söhner freut sich Lars Wind. Dieser ist schon länger bei der Feuerwehr: „Er wird mich auch bei schwierigen Entscheidungen unterstützen.“ An der Kleingartacher Feuerwehr mag Wind vor allem den Zusammenhalt. „Wir sind ein gut eingespieltes Team.“

Ohne eine Feuerwehr wäre Kleingartach schon allein wegen seiner topographischen Lage im Kraichgau undenkbar. „Wir haben guten vorbeugenden Brandschutz“, erklärt Wind. „Und den Bürgern gibt es Sicherheit.“

Bild: Der neue Kleingartacher Kommandant Lars Wind wünscht, dass der guten Zusammenhalt zwischen den Kameraden bleibt.

Foto: Waidler