Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Unwetter verursacht gewaltige Schäden im Stadtgebiet von Möckmühl

Einsatz der Feuerwehr MöckmühlStraßenüberflutung am

Nach Niederschlägen von bis zu 72 Litern pro qm in nur 30 Minuten wurde die Abteilung Möckmühl zu mehreren Hilfeleistungen nach Wasserschäden gerufen.
Die Erstalarmierung war für die außerhalb an der BAB 81 liegenden Aussiedlerhöfe Habichtshöfe.

Nach sintflutartigen Regenfällen sammelte sich das komplette Oberflächenwasser im Bereich um die BAB 81 und lief in die Senke der Habichtshöfe. Die Wassermassen nahmen Gülle, Mist und Silofutter mit und füllten Hof- und Freiflächen innerhalb weniger Minuten.
Der Keller des Wohnhauses stand bis zu einem Meter mit dieser Dreckbrühe unter Wasser.
Mehrere Fahrzeuge der Möckmühler Wehr kämpften gegen diese Schadenslage an.

Da das Unwetter auch zahlreiche Schäden über Möckmühl anrichtete und die Abteilung Züttlingen zu mehreren Windbrüchen abkommandiert wurde, kam ein Fahrzeug des THW mit einem Pumpenzug, um die Freiflächen vom Wasser zu befreien. Die Feuerwehr Möckmühl pumpte anschließend den Keller vollends leer und reinigte bis nach 22 Uhr die Kellerräume mit mehreren Wassersaugern.

Ein gleichzeitiger Zweiteinsatz stand an der Möckmühler Bahnunterführung an, in welcher ca. 1 Meter hoch das Wasser stand und ein PKW eingefahren war. Das Auto schwamm im Bereich des Straßenverlaufs auf, der Fahrer war im Fahrzeug eingeschlossen. Die Feuerwehr befreite Fahrer und PKW aus den braunen Fluten. Die voll gelaufene Unterführung hinderte auch zahlreiche Einsatzkräfte an der zügigen Fahrt zum Feuerwehrhaus. Sie mussten zeitaufwändige Umwege in Kauf nehmen. Ebenso hatte der Feierabendverkehr eingesetzt, was zu einem totalen Verkehrschaos durch Möckmühl führte.

Im Folgeverlauf dieser Streckenführung mussten mehrere Schachtdeckel in der Reichertshäuser Straße wieder eingehängt werden. Dort wurde auch im Bereich der Abzweigung zum Schwärzweg die Straße komplett unterspült und der Belag zerstört.

Zwischenzeitlich kam die Meldung, dass zwei Firmen im Bereich der Alten Stadt unter Wasser stehen. Mehrere Tauchpumpen und Wassersauger kamen dort zum Einsatz.
Weiterhin mussten zwei überflutete Straßen gereinigt werden.

In der Folgezeit standen neun Keller im Stadtgebiet an, welche ausgepumpt und grob gereinigt werden mussten. Zwei davon lagen im OT Ruchsen, weshalb die dortige Abteilung ebenfalls alarmiert wurde. Was an Tauchpumpen und Wassersaugern vorhanden war, kam zum Einsatz.

Die Einsatzgebiete in der Lehle-, Haydn-, Händel-, Süd-, Uhland-, Birken-, Große Binsach-, Jagsthäuser- und Baulandstraße wurden nach Priorität abgearbeitet. Lediglich zwei Hausbesitzern konnte zuerst nicht geholfen werden, da kein Pumpenmaterial mehr vorhanden war. Diese Geschädigten halfen sich dann selbst, wie vermutlich viele weitere Möckmühler auch.

Das Einsatzgebiet der Feuerwehr bezog sich auf das komplette Stadtgebiet von Möckmühl sowie auf den OT Ruchsen und die Habichtshöfe.

Die durch das kurze aber heftige Gewitter verursachten Schäden sind gewaltig. So sind alleine die Schäden im Bereich der Habichtshöfe enorm. Hinzu kommen zahlreiche voll gelaufene Keller, abgeschwemmte Feldwege und einige Industriegebäude.

In der Reichertshäuser Straße wurde ein 50 Meter langer Teilbereich der K 2024, der Hauptzufahrt zur SLK Klinik und dem dort stationierten RTW, unterspült und die Fahrbahndecke zerstört. Hier müssen der Belag sowie die Kanalschächte in den nächsten Tagen ausgetauscht werden.

In einer neu errichteten Übergabestation hinter dem Bahnhofsvorplatz, wo das Abwasser vom WG Binsach sowie dem Bahnhofsplatz zusammenlaufen, riss es eine vier auf vier Meter große und aufgeklebte Betonplatte ab. Jede Menge Erdreich wurde dadurch abgespült.

Weiterhin erlitten einige Fahrzeuge Motorschäden beim Einfahren in die voll gelaufene Bahnunterführung.

Selbst um 21 Uhr wurden noch unter Wasserstehende Keller gemeldet, da viele Hausbesitzer erst später die Schäden in ihren Gebäuden feststellten.

Die Feuerwehr Möckmühl war mit 53 Mitgliedern und 12 Fahrzeugen von 18 Uhr bis ca. 22.30 Uhr im Dauereinsatz.

Weiterhin waren sämtliches Pumpenmaterial sowie die Wassersauger im Einsatz.