Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

Scheunenbrand in Duttenberger Ortskern

Einsatz der Feuerwehren Bad Friedrichshall, Neckarsulm und HeilbronnBrand landwirtschaftliches Anwesen am von Feuerwehr Bad Friedrichshall

Um 22.07 Uhr wurden alle Abteilungen der Feuerwehr Bad Friedrichshall mit dem Einsatzstichwort „Brand landwirtschaftliches Anwesen“ in die Duttenberger Torstraße alarmiert. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurde parallel die Feuerwehr Neckarsulm mit dem Abrollbehälter Wasser mitalarmiert, was sich im späteren Einsatzverlauf als sehr hilfreich zeigte da die Löschwasserversorgung durch das öffentliche Hydrantennetz in der Anfangsphase nicht zufriedenstellend war.

In der Tortstraße brannte eine zirka 35 x 10 Meter große Scheune, welche nach hinten von der Straße aus versetzt in dem eng bebauten Ortskern von Duttenberg stand. Mehrere Wohnhäuser aber auch ein leer stehender Kuhstall standen in unmittelbarer Nähe zum Brandobjekt oder waren teilweise sogar daran angebaut.

Von den rund 90 Einsatzkräften wurden mit 10 C-Rohren, 4 B-Rohren sowie über die beiden Drehleitern aus Bad Friedrichshall und Neckarsulm jeweils ein Wenderohr zu Riegelstellungen und zur Brandbekämpfung eingesetzt. 12 Atemschutzgeräteträger wurden im Einsatzverlauf eingesetzt.

Problematisch stellten sich die Löscharbeiten heraus, als gleich zu Beginn bekannt wurde, dass sich ein 1200 Liter Dieseltank im Gebäude befand welcher durch Hitze und Brandbeaufschlagung betroffen war. Alle umliegenden Wohngebäude wurden von der Polizei evakuiert und verschlossen. Eine bettlägerige ältere Frau musste über zwei Stunden in einen Rettungswagen verbracht werden und wurde dort von einer Pflegekraft betreut. Der Sohn des Scheunenbesitzers wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde ein kompletter Löschzug und die Fachgruppe Elektro der Feuerwehr Neckarsulm, sowie die Abrollbehälter Tank und Atemschutz der Berufsfeuerwehr Heilbronn nachgefordert. Aufgrund des hohen Löschwasserbedarf wurden zwei zirka 1 Kilometer lange B-Leitungen von der Jagst bis zur Einsatzstelle verlegt. Mehrere Tragkraftspritzen lieferten nach dem Aufbau dieser Leitung die benötigen Wassermengen.

Da das Gelände recht großzügig angelegt ist, wurde auf der Rückseite (Hofgartenstraße) der Scheune ein zweiter Einsatzabschnitt „Hofgartenstraße“ gebildet in dem Kräfte aus Bad Friedrichshall, Neckarsulm und Heilbronn Hand in Hand zusammen arbeiteten. Alle Riegelstellungen zeigten ihre Wirkung, sodass die Bewohner nach rund 4 Stunden wieder in ihre unbeschädigten Häuser zurückkehren konnten.

Da auf dem Dachboden des Brandobjekts eine große Menge an Heuballen gelagert war, wurde eine Brandwache für Nachlösch- und Kontrollabreiten bis in die Morgenstunden mit zwei Löschfahrzeugen eingerichtet.

Gleich am Samstag morgen wurde der Fachberater Statik zu Einsatzstelle gerufen um freistehende Bauteile und durchhängende Decken zu beurteilen. Vom Fachberater wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zwischenböden wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden dürfen. Da hier eine große Anzahl an Heu und Stroh gelagert war, musste eine Abbruchfirma mit Bagger hinzugezogen werden.

Alle gefährdeten Bauteile wie z.B. eine Giebelwand wurden vom Bagger entfernt und das Heu aus dem Dachboden ausgeräumt und von der Feuerwehr abgelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis zirka 16.00 Uhr.