Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Chemieunfall auf der BAB 6

Einsatz der Feuerwehr HeilbronnGefahrgut am

Kreis Heilbronn - Am Do., 11.09.2003, fuhr ein rumänischer Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen der BAB 6 in Fahrtrichtung Mannheim. Bei km 626,6, Gemarkung und Kreis Heilbronn, in Fahrtrichtung Nürnberg musste der Fahrer wegen eines Verkehrsstaus stark abbremsen. Dabei verrutschte die nicht gesicherte und nicht formschlüssig geladene Ladung mit Wucht nach vorne.

Die Ladung bestand aus 18 Plastikcontainern (IBC's) mit flüssigem Entkalkungsmittel (je 1000 Liter Therma-Chem FS 12). Dadurch wurden fast alle IBC deformiert und mehrere so stark beschädigt, dass die Flüssigkeit nach rechts aus dem Auflieger herauslief.

Der Fahrer hatte zunächst im dortigen Parkplatz angehalten und den Vorfall bemerkt. Trotzdem versuchte er gerade wieder aus dem Parkplatz herauszufahren. Pech war, dass eine Verkehrsstreife der Autobahnpolizei Weinsberg.unmittelbar ne-ben dem Sattelzug ebenfalls im Stau zum Stehen kam und den Sachverhalt sofort bemerkte. Der Parkplatz 626,600 wurde gesperrt und der Sattelzug dort abgestellt.

Die Feuerwehr Heilbronn wurde hinzugezogen. Sie war mit 18 Mann, unter der Leitung von Brandoberamtsrat Eberhard Jochim, 1 Kommandowagen, 1 Einsatzleitwagen, 1 Hilfeleistungsundlöschfahrzeug 24, 1 Gerätewagen Gefahrgut, 1 Rüstwagen 3, 1 Lkw, 2 WLF, 1 Abhobehälter Tank und Gefahrgut, 1 Abholbehälter Mulde mit einem Gabelstapler und ca. 10 IBC's je 1000 Liter im Einsatz. Das Wasserwirtschaftsamt wurde verständigt.

Die Flüssigkeit aus den beschädigten IBC's wurde durch die Feuerwehr aufgefangen und abgepumpt. Die bereits ausgetretene Flüssigkeit wurde mit Wasser abgespritzt und stark verdünnt. Da die Ladung verplombt war wurde der Zoll Heilbronn hinzugezogen. Gegen den Fahrer wurde eine Anzeige gefertigt und eine Sicherheitsleistung von 60 Euro einbehalten. Für die Versicherung des Fahrzeughalters wird der Vorfall jedoch wesentlich teurer. Nachdem die Beschädigungen des Aufliegers noch vor Ort repariert werden konnten und die Ladung in neue IBC's umgefüllt war, wurde dem Fahrer am späten Nachmittag die Weiterfahrt wieder gestattet.

11.09.2003
red - stimme.de