Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wehrmänner waren gefordert

Massenbachhausenvon Gabi Muth, HSt

Feuer und Aluminium – eine heiße Angelegenheit. Die Firma Amann Druckguss in Massenbachhausen kam beim Schwelbrand am Gebäudedach mit einem Schrecken davon: Verletzt wurde niemand, die Produktion kann ohne Einschränkung fortgeführt werden.

Es passierte, als auf dem Dach des Betriebes in der Jahnstraße neue, schallgedämpfte Abzugshauben aufgebaut wurden, um das Entlüftungssystem der darunterliegenden Produktionshalle zu modernisieren, sagt Geschäftsführer Jochen Hahn. Dabei begann, vermutlich bedingt durch Funkenflug beim Sägen, die zwischen der Innen- und der Außenhaut des Daches liegende Dampfsperrfolie, zu glimmen. Der Schwelbrand setzte sich auf einer Fläche von etwa 200 Quadratmetern fort. „Zum Glück waren nur fünf Arbeiter im Gebäude“, sagt Hahn und ist erleichtert: „Es wurde niemand verletzt, und die Arbeiter waren zu keiner Zeit gefährdet.“

Binnen kürzester Zeit war die Freiwillige Feuerwehr Massenbachhausen sowie die Abteilung Massenbach der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern vor Ort. Auch für die Berufsfeuerwehr Heilbronn gab es kein Zögern. Sie schickte sofort ihre Einsatzfahrzeuge und unter anderem die Drehleiter, um den Brand auf dem zehn Meter hohen Dach zu löschen. Bei einem Brandfall in einem solchen Betrieb zu zögern, kann zum Verhängnis werden. Denn im betroffenen Gebäude stehen Druckgussmaschinen sowie Schmelz- und Warmhalteöfen mit heißem, flüssigem Aluminium. Die Firma Amann, die in Massenbachhausen insgesamt 320 Mitarbeiter beschäftigt, fertigt und verarbeitet Aluminium-Druckgussteile für die Autoindustrie.

Heißes Aluminium, so Kreisbrandmeister Uwe Vogel, darf mit Wasser keinesfalls in Berührung kommen. „Durch die schlagartige Verdampfung des Wassers haben wir eine enorme Volumenvergrößerung, wodurch das flüssige Alu herumgeschleudert werden würde.“ Für solche Brände gibt es zwar spezielle Löschmittel, doch diese kamen in Massenbachhausen nicht zum Einsatz. Hier wurde von oben mit minimalem Wassereinsatz gelöscht. „Das Dach hatte eine gute Isolierung mit Dämmmatten, die eventuelle Wasserrückstände aufgesaugt haben“, so Vogel.

Bild: Mit einem Schrecken kamen die Mitarbeiter der Firma davon. (Foto: Muth)