Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Viel Lob für die Lebensretter

Cleebronnvon Birgit Riecker, HSt

Welcher Berufsgruppe oder Gruppierung schenken die Bundesbürger das höchste Vertrauen und die größte Anerkennung? Es sind nicht die Politiker, sondern die Feuerwehrleute, die in der Umfrage seit Jahren ganz vorne stehen. Dass Feuerwehrleute aber nicht nur löschen, retten und bergen können, sondern sich auch aufs Feiern verstehen, zeigten die Floriansjünger am Wochenende: Der 125. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Cleebronn wurde drei Tage lang gefeiert. Den Startschuss gab am Freitagabend ein großer Festakt in der Alten Kelter.

Musik Dabei ließ sich der ansonsten schwäbisch-sparsame Gemeinderat nicht lumpen: Es gab nicht nur Grußworte und eine Festrede, sondern auch ein buntes Buffet, Sekt, Wein und Alkoholfreies, Gesang und Music-Comedy für die 250 geladenen Gäste. Zum Auftakt blies Rolf Seyb in historischer Uniform das Signal zum Sammeln. Adrian Mehler vom Landratsamt überbrachte Glückwünsche von Landrat Detlef Piepenburg. Lob, Anerkennung und Respekt zolle dieser den Feuerwehrleuten, so Mehler. \"Besonders gilt dies für die Cleebronner Wehr, die einzige im Landkreis, die sich mit wilden Bären, Wölfen und einem dreißig Meter hohen Mammut auseinandersetzen muss\", fügte er an.

Albert Decker, der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende überbrachte Grüße von Reinhold Gall. Stolz könne Cleebronn auf die lange Geschichte der Feuerwehr sein, aber auch auf die Aktiven, die sich ständig aus- und fortbildeten und den vielfältigen Herausforderungen stellten.

Doch was motiviert Feuerwehrleute eigentlich, sich in Gefahr zu begeben, ihr Familienleben hintenan zu stellen? \"Die eigentliche Triebfeder dürften der Wunsch und das Verlangen sein, etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit zu tun. Dem Nächsten in der Not zu helfen und dabei noch eine starke Gemeinschaft und echte Kameradschaft zu erleben\", sagte Bürgermeister Thomas Vogl in seiner Festrede.

Rückblick In seinem Rückblick sparte Vogl auch die Zeit des Nationalsozialismus nicht aus: Trauriger Höhepunkt sei die Umwandlung der Freiwilligen Feuerwehr 1942 in eine Hilfspolizeitruppe gewesen, die dem Bürgermeister als Ortspolizeibehörde unterstellt war. \"Gott sei Dank ist diese furchtbare Zeit überwunden, vergessen werden darf sie aber meines Erachtens niemals\", sagte er.

Für ihren Einsatz dankte der Vertreter der örtlichen Vereine, Musikvereinsvorstand Albrecht Ruff, den Feuerwehrleuten mit einem Geldgeschenk und einem roten Feuerwehrhelm. Kommandant Jörg Schellenbauer moderierte den Abend souverän und charmant. Er freute sich besonders über die Auftritte der jungen Cleebronner Sängerin Anica Wurmbrand. Sie revanchierte sich mit der \"Hymne\" der skifahrenden Feuerwehrleute, mit \"Ich war noch niemals in New York\" und leitete damit zum gemütlichen Teil über.

Bild: Die Akteure: (v.li.) Albert Decker, Rolf Seyb, Adrian Mehler, Anica Wurmbrand, Albrecht Ruff, Thomas Vogl und Jörg Schellenbauer. Foto: Birgit Riecker