Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Viel Geld für Ausrüstung und Sicherheit

Nordheimvon Uwe Mundt, HSt

Außer den Kosten für das neue Löschfahrzeug, das im Sommer ausgeliefert wird, kommen weitere Ausgaben auf die Gemeinde Nordheim zu: Die Freiwillige Feuerwehr muss auf digitale Kommunikationsmittel umgerüstet und nach und nach mit neuen Einsatz-Uniformen ausgerüstet werden. Damit machte Kommandant Karl Wehler in der Hauptversammlung die anwesenden Gemeinderäte aufmerksam, stieß damit aber nicht auf verschlossene Ohren, wie Bürgermeister Volker Schiek versicherte.

Investitionen Runde 13 000 Euro wird die Kommune in der nächsten Zeit allein für die Sprechfunkgeräte in der Nordheimer Zentrale und in den Einsatzfahrzeugen berappen müssen, kündigte Wehler an. Dazu kommen noch die Kosten für die Funkalarmempfänger, mit denen die Wehrangehörigen daheim oder am Arbeitsplatz zum Einsatz gerufen werden. Viel Geld wird auch eine neue Feuerwehr-Philosophie kosten: Künftig wird die Einsatzkleidung nicht mehr eine orangefarbige Schutzjacke mit silbern reflektierenden Streifen („Jäger 90“ ) umfassen, sondern eine dunkelblaue Jacke mit gelben Leuchtstreifen. Zudem soll die Hose in Zukunft nicht mehr ein „Wärmfenster“ sein, das im Einsatz vor warmer Umgebung warnt, sondern im Gegenteil wärmeschützend sein. Kosten je Set: 600 Euro, rechnete Wehler vor.

Die Gemeinde wird sich kaum sträuben, diese Kosten aufzubringen, versicherte Bürgermeister Volker Schiek: „Der Gemeinderat weiß, was die Feuerwehr wert ist“. Den Brandbekämpfern bescheinigte er, bestens ausgebildet und „gut bis sehr gut" ausgerüstet zu sein und zudem untereinander hervorragende Kameradschaft zu üben.

Die Brandbekämpfung war, wie Wehler darlegte, im vergangenen Jahr eher ein ruhiges Geschäft. Es gab zwar fünf Kleinbrände. Einen davon, ein Feuer in einer Küche, löschten die Wehrmänner und -frauen gleichsam nebenher während des Nordheim-Laufs, bei dem ohnehin alle 50 Aktiven unterwegs waren. Einmal mussten Wehrleute zur Bergung dreier Eichelhäher ausrücken, die sich kopfüber in einer Hausisolierung verfangen hatten.

Kräftig aufgestockt - um sieben Köpfe - wurden die Aktiven aus den Reihen der Jugendwehr, die jetzt nur noch 13 Mitglieder hat, wie Jugendwart Alexander Weiland berichtete. In diesem Jahr wird der Nachwuchstrupp sein zehnjähriges Bestehen feiern; in welcher Form, so Weiland, ist aber noch offen.

Junge Truppe Dank der Jugend sind die Nordheimer eine vergleichsweise junge Truppe: 19 der 50 Wehrangehörigen sind zwischen 18 und 25 Jahre alt. 33 sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet, 26 als Maschinisten, 14 besitzen den Führerschein C/CE. Fünf haben die Qualifikation als Gruppenführer, drei als Zugführer. Fast die Hälfte ist tagsüber in Nordheim oder der engeren Umgebung erreichbar.

Im Sommer wird die Wehr mit dem Löschfahrzeug LF 10/6 ein neues Einsatzauto bekommen. Und vom 8. bis 10. Mai 2009 wird sie ihr 100-jähriges Bestehen feiern - allerdings in kleinerem Rahmen. Denn die Kameraden in Brackenheim und in Neckarwestheim begehen gleichzeitig das 150-jährige Bestehen.

Bild: Kommandant Karl Wehler (links) mit zwei der geehrten: Oberbrandmeister Siegbert Uzelmaier und Löschmeister Andreas Urban.