Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Unter den ersten Hundert im Land

Bad Friedrichshallvon Ute Plückthun, HSt

Von Feuereimern und Spritzenwagen zu Drehleiterfahrzeug und Einsatzleitwagen: Seit den ersten Tagen der Bad Friedrichshaller Feuerwehr hat sich viel getan. Ein Festakt in der Lindenberghalle unter musikalischer Umrahmung der Stadt- und Feuerwehrkapelle Tauberbischofsheim ließ die vergangenen 150 Jahre Revue passieren und traf das Gründungsdatum dabei fast punktgenau: Ein Kochendorfer Gemeinderatsbeschluss vom 18. September 1861 hatte möglich gemacht, was wenige Wochen zuvor angeregt worden war: \"In hiesiger Gemeinde soll in nächster Zeit eine besondere Steiger-Companie errichtet werden.\"

Entwicklung Im Jahr 1849 gab es sechs Freiwillige Feuerwehren, 125 waren es im Jahr 1863: Mit Stolz darf sich die Bad Friedrichshaller Wehr zu den ersten hundert Brandbekämpfungsorganisationen im Königreich Württemberg zählen. Dass neuzeitliche Innovationen dabei mit \"komplexesten Anforderungen\" wie Brandbekämpfung, Katastrophenschutz und technische Hilfeleistungen einhergehen, machte Reinhold Gall, Innenminister und zugleich Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Heilbronn, während der Feier in den runden Geburtstag hinein deutlich. Er zeigte sich \"stolz, solche Feuerwehrleute in unseren Reihen zu haben\" und bescheinigte Kommandant Kurt Semen, der im kommenden Jahr seit 30 Jahren an der Spitze steht, hervorragende Einsatzbereitschaft. Besondere Bedeutung maß Gall der Gründung des Spielmannszugs im Jahr 1954 und der Jugendfeuerwehr bei, die 1995 ins Leben gerufen worden war.

Kommandant Semen erläuterte anfänglich unterschiedliche, später die gemeinsame Entwicklung der Wehren in den ehemals selbstständigen Gemeinden und heutigen Stadtteilen: Die 1936 erfolgte Vereinigung der schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bestehenden Einzelwehren in Kochendorf, Jagstfeld und Hagenbach, deren Neugründung in jedem einzelnen Ortsteil in Nachkriegsjahren und schließlich deren Zusammenführung sowie das Hinzukommen der Wehren von Duttenberg und Untergriesheim.

Engagement Bürgermeister Peter Dolderer betonte die besondere Lage der Drei-Flüsse-Stadt, die feuerwehrtechnische Hilfsleistungen auch für die Nachbargemeinden erbringe. Er lobte den \"unermüdlichen und unersetzlichen Beitrag für die Sicherheit\" und das \"vorbildliche Engagement\", das Respekt und Anerkennung verdiene. Ebenso sei der Spielmannszug ein fester Bestandteil bei besonderen Anlässen und die Arbeit mit dem Nachwuchs hervorragend.

\"Im Landratsamt wissen wir um die hohe Leistungsbereitschaft der Bad Friedrichshaller Feuerwehr\", bestätigte Landrat Detlef Piepenburg. Er sagte stetige Amtshilfe zu und bemerkte scherzhaft: \"Selbst der Innenminister hat gesagt, dass er alles mitmacht.\"

Freundschaften Viele Gäste befreundeter Wehren nahmen teil. Hermann Jochim (Neckarsulm) hob für die neun Nachbarwehren die \"gute Kameradschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit\" hervor. Ihre Wertschätzung erklärten auch Bürgermeister und Kommandanten aus Tschagguns/Latschau (Österreich), Wasserlosen (Unterfranken), Hoisbüttel (Schleswig-Holstein), Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt), St.-Jean-le-Blanc (Frankreich) und die Vorsitzende des DRK.

Bild: Eingebettet in die Feierlichkeiten der Feuerwehr Bad Friedrichshall wurden verdiente Floriansjünger geehrt. (Foto: Ute Plückthun)