Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Übung in landwirtschaftlichem Anwesen

An vier Montagen im Monat übt die Einsatzabteilung der Feuerwehr Bad Friedrichshall, um Ihr Wissen und Geschick für die zukünftigen Anforderungen zu verbessern und zu erweitern.

Es stehen immer Übungen quer durch das Einsatzspektrum der Feuerwehr auf dem Dienstplan. Geübt wird regelmäßig klein in klein, das heißt, in kleinen Gruppen mit einzelnen Geräten. Mindestens einmal im Monat werden die erlernten Kenntnisse unter Einsatzbedingungen in einer vorbereiteten Zugübung geübt und weiter vertieft.

Dieser Montag führte den Rüstzug der Einsatzabteilung Kernstadt bestehend aus ELW 1, HLF 20/16, RW 2, verstärkt durch das TLF 16/25 und die DLK 23/12 zu einem landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Römmele in Bad Friedrichshall - Untergriesheim.

Dem zuerst eintreffenden Zugführer bot sich folgende Lage dar:Ein Arbeiter, welcher mit Reparaturarbeiten am Dachstock beschäftigt war, stürzte durch Unachtsamkeit von dem Scheunenboden ca. 2 Meter in die Tiefe und brach am dortigen Holzzwischenboden mit einem Bein ein und konnte sich dadurch nicht mehr selbst befreien. Sein Kollege, welcher auf dem Zwischenboden stand um Material zu reichen, wurde durch den Sturz ebenfalls umgerissen und zog sich dadurch eine massive Pfählungsverletzung durch einen herumliegenden Dunghaken im Wirbelsäulenbereich zu.Beide Verletzte waren ansprechbar und klagten über starke Schmerzen.

Der Scheunenbesitzer galt in der Anfangsphase als vermisst, konnte aber durch eine umfangreiche Erkundung durch den Zugführer schnell im Eingangsbereich unter einem Anhänger liegend gefunden werden. Vermutlich durch den Schreck des Unfalls, erlitt dieser einen Herzinfarkt und musste von den Einsatzkräften schnellstmöglich gerettet und mit Hilfe eines Defibrilator (AED) bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erstversorgt und reanimiert werden.

Schnell war klar, dass Einsatzabschnitte (Betreuung / Rettung / Sicherung) gebildet werden mussten.

Nachdem die Verunfallten aus Ihrer misslichen Lage unter Einsatz verschiedenster technischer und medizinischer Rettungsgeräte befreit werden konnten, wurden diese mittels Schleifkorbtrage und Rollgliss sicher zu Boden gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.

Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung konnte zufrieden berichtet werden, dass die Rettung der Patienten ruhig und kontrolliert abgearbeitet wurde, viele technische Geräte, angefangen von der Handsäge bis hin zu modernen Rettungsgeräten, eingesetzt werden konnten, um das zuvor Erlernte weiter zu vertiefen.