Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Technisch auf dem neuesten Stand

Weinsbergvon Margit Stöhr-Michalsky, HSt

Obwohl 2007 ein eher ruhiges Jahr für die Freiwillige Feuerwehr war, gab es schwierige Einsätze zu bewältigen. „Weniger Brände, dafür dramatische Unfälle, vor allem mit Lastkraftwagen", berichtete Gesamtkommandant Lajosch Miklosch bei der Jahreshauptversammlung in der Wildenberghalle in Weinsberg-Grantschen. „Die Technische Hilfeleistung war unsere Hauptaufgabe", sagte er. Bei 98 Einsätzen ist die Feuerwehr 24 Mal zu Lkw-Unfällen ausgerückt, wobei auch eingeklemmte Personen gerettet wurden.

Löwenstein und die Bundesautobahn A 6 in Richtung Mannheim bildeten hier Unfallschwerpunkte. Auch dramatische Unfälle mit Personenwagen mit Toten und Schwerverletzten waren unter den Einsätzen.

Im Jahr 2007 kamen insgesamt 8436 Arbeitsstunden für die Abteilungen in Weinsberg zusammen. Dazu gehörten auch rund 50 Übungsstunden, Lehrgänge und Zusatztermine für die Vorbereitung vielfältiger Einsätze. Eine gute Ausbildung und optimale technische Ausrüstung sei wichtig, um die Aufgaben zu bewältigen, teilte der Kommandant mit, schränkte aber gleichzeitig ein: „Die seelische Belastung bleibt." Die Kommandanten der Abteilungen Gellmersbach, Grantschen und Wimmental berichteten ebenfalls von ihren Einsätzen und Aktionen in der Hauptversammlung. Um technisch auf dem neuesten Stand zu sein und die Sicherheit der Angehörigen der Feuerwehr zu gewährleisten, investierte Weinsberg in eine neue Drehleiter, welche ein mittlerweile 30-jähriges Rettungsgerät ersetzen soll. Die Drehleiter mit Kosten in Höhe von 580 000 Euro ist einsatzbereit. Den Beschaffungsplan sah Bürgermeister Stefan Thoma als „zentrale Aufgabe". Hier könne er sich eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden „zum Nutzen aller" vorstellen.

Im Rahmen des Sicherheitskonzepts wurde auch die Schutzkleidung ergänzt. Der stellvertretende Kreiskommandant Heiner Schiefer bekräftigte, dass aufgrund der gezeigten schweren Unfälle eine gute Ausbildung der Feuerwehrkräfte Voraussetzung sei.

Der digitale Sprechfunk als Zukunftsaussicht bedinge eine zusätzliche Ausbildung. Hohe Kosten kämen auf die Gemeinden zu. Ein Feuerwehrbedarfsplan stehe ebenfalls an. Der Auftrag werde extern vergeben, die Auswertung erfolge durch Mitglieder der Feuerwehr.

Das Thema Beratung und Brandschutz in den Schulen sah Bürgermeister Stefan Thoma als wichtigen Punkt. „Da müssen wir in den nächsten Jahren einiges machen", sagte der Stadtchef.

Die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg hat insgesamt 149 Angehörige, davon 112 aktive Mitglieder. Die Zahl bei der Jugendfeuerwehr erhöhte sich von elf auf 20 Mitglieder.

Bild: „Die Technische Hilfeleistung war unsere Hauptaufgabe."

L. Miklosch