Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Tadellose Mannschaftsleistung

Pfaffenhofenvon Werner Stuber, HSt

Mitten im Ortskern, im Deutschen Hof, dort wo Wohnhäuser und Scheunen ringsum zusammengebaut sind, probte die Pfaffenhofener Feuerwehr am späten Samstag den Ernstfall. Aufs Wasser spritzen allerdings, das sicher für die Zuschauer spektakulär gewesen wäre, wurde verzichtet. Die Schlauchleitungen wurden zwar ausgerollt und standen auch unter Wasserdruck, aber die Strahlrohre blieben geschlossen.

Ein Feuer unter einem der Dächer in dem Geviert mag man sich auch gar nicht erst vorstellen. „Es wäre ein Riesenaufwand, wenn tatsächlich was wäre“, betonte Matthias Fried. Bei der abschließenden Manöverkritik nach der alljährlichen Hauptübung war der Pfaffenhofener Feuerwehrkommandant mit dem Engagement der Einsatzkräfte aber vollauf zufrieden. Vor allem die Anzahl der herbeigeeilten Kräfte überzeugte ihn. Denn bis auf wenige Ausnahmen war fast die komplette 45-köpfige Mannschaft im Übungseinsatz.

Kenntnisse Und gerade das war dem Kommandanten wichtig. Denn möglichst alle, vor allem aber die Jüngeren, sollten bei der Gelegenheit die Örtlichkeit einmal auch von innen kennen lernen. Das war einer der Gründe für die Trockenübung an und in dem privaten Gebäudekomplex. Matthias Fried dankte am Ende auch den Eigentümern für die Unterstützung. Wie immer bei den Pfaffenhofener Feuerwehr-Hauptübungen war auch diesmal wieder die genaue Uhrzeit des Alarms nicht bekannt. Realistische Einsatzzeiten wollte der Kommandant sehen: Acht Minuten, vom Alarm bis zum Eintreffen am Einsatzort, brauchte das erste Löschfahrzeug. „Das ist realistisch“, kommentierte der Feuerwehrchef. Den Schwerpunkt der Übung legte er auf die Menschenrettung. „Verpuffung im Gebäude vier Personen werden vermisst“, gab er als Szenario an die beiden Einsatzleiter aus.

Die Suche nach vermissten Personen war in den weit verzweigten und völlig abgedunkelten Räumen und Kellern nicht einfach. Das stellten die mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Rettungstrupps dann auch recht schnell fest. Nur mit Hilfe der Wärmebildkamera, die seit der Indienststellung des neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 10 an Bord ist, konnten die vier Verletzten schließlich gefunden und gerettet werden.

Umsicht Wichtig war Fried außerdem, dass der Einsatz von jungen und noch wenig erfahrenen Gruppenführern geleitet wurde. Mario Volland und Johannes Stuber hätten ihr an der Feuerwehrschule erlerntes Wissen „sehr gut umgesetzt und den Einsatz umsichtig geleitet“, anerkannte der Kommandant die Leistung der beiden.

Rundum zufrieden mit der Mannschaft war auch Pfaffenhofens Bürgermeister Dieter Böhringer. Ihm ist aber aufgefallen: „Man braucht bei so einem Einsatz das DRK.“ Denn es seien doch einige Kräfte mit der Betreuung der „Verletzten“ beschäftigt gewesen.

Bild: Verletzte in dunklen Räumen und im Keller suchen und retten das war das Ziel der Übung. Vor allem sollten die Wehrmänner auch die Örtlichkeit besser kennenlernen, junge Führungskräfte Erfahrungen sammeln. Foto: Werner Stuber