Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schreckensszenario zu Übungszwecken

Neun Freiwillige Feuerwehren proben auf dem Firmengelände von Mann und Schröder den Ernstfall

Ungläubiges Staunen: Rund ein Dutzend Feuerwehrfahrzeuge sind am Samstag, den 29.10.2011 aus allen Himmelsrichtungen zur Firma Mann und Schröder gefahren.

Dort gab es Entwarnung: Es lag kein Ernstfall vor, sondern eine Großübung. Kommandant Erwin Stadler hatte sich ein Schreckensszenario ausgedacht, um das Zusammenspiel von über 100 Aktiven zu proben. In unmittelbarer Nähe zur Versandhalle war ein Abfallcontainer in Brand geraten. Noch bevor das Feuer entdeckt wurde, griffen die Flammen auf die beiden verbundenen Hallen über. Im Gebäude befanden sich noch zahlreiche verletzte Personen: realistisch geschminkte Nachwuchskräfte, die gerettet werden wollten. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung rückten die Hüffenhardter an. Von Abteilungskommandant Thorsten Heiß und seinem Stellvertreter Götz Prinke wurden die Feuerwehrmänner eingewiesen. Doch schnell war klar: Die Hüffenhardter allein können die scheinbare Großschadenslage nicht bewältigen. So rückten nacheinander die Wehren aus Kälbertshausen, Siegelsbach, Wollenberg, Haßmersheim, Neckarmühlbach und Hochhausen an. Zur Unterstützung wurden die Drehleitern aus Aglasterhausen und Bad Rappenau angefordert. Atemschutztrupps erkundeten das Gebäudeinnere. Die Verletzten wurden zur Erstversorgung andas Rote Kreuz übergeben. Ausgerechnet hier trat eine Schwachstelle zu Tage, Feuerwehr und DRK konnten nicht miteinander kommunizieren. Wir brauchen mehr Funkgeräte, befand Stadler, der ansonsten aber zufrieden war. Die kreisübergreifende Arbeit der Wehren klappt reibungslos, fasste er zusammen. Überprüfung der Vitalwerte, Versorgung der Wunden, mehr können die Helfer hier nicht tun. So wurde bei einem Jugendlichen ein sehr schöner offener Unterschenkelbruch ebenso fachmännisch erstversorgt wie die zahlreichen Brandwunden. Es läuft ordentlich, das ist für mich ein beruhigendes Gefühl, freute sich Bürgermeister Walter Neff als Beobachter. Beeindruckt war auch Firmeninhaber Hans Schröder. Ich bin fasziniert, was die freiwilligen Helfer zu leisten im Stande sind, sagte er.