Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schon wieder Feuer im Haus Nummer 13

Neckarsulmvon Andreas Tschürtz, HSt

Noch ist die Brandursache unklar. Aber nach dem zweiten Feuer im Haus in der Charlottenstraße 13 in Amorbach in nur zwei Wochen stellt sich nicht nur die Polizei die Frage, wie das möglich ist. „Man macht sich da schon seine Gedanken. Das ist ja schließlich nicht normal“, sagt der Familienvater Xhemajl Mala, der in einer der 18 Wohnungen in dem dreistöckigen Haus wohnt.

Einen technischen Defekt als Ursache für den Brand in der nicht bewohnten und nicht abgeschlossenen Abstellkammer können die Einsatzkräfte vor Ort bereits ausschließen, weil dort, wo der Brand ausgebrochen ist, keine Kabel verlaufen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Schnelles Eingreifen Dass es bei dem Feuer nicht zu Personenschäden und zu dem geringen Sachschaden von 25 000 Euro gekommen ist, liegt an gleich mehreren glücklichen Zufällen. Ein Paketzusteller sah am Vormittag Rauch zwischen den Dachziegeln hervorquellen.

Um 11.30 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Vier Minuten später stand der erste Löschwagen am Einsatzort. „Bis 12 Uhr hatten wir den Brand gelöscht“, sagt Einsatzleiter Hermann Jochim zufrieden. Er weiß aber auch, dass Schlimmeres hätte passieren können.

„Bei Nacht wäre der Dachstuhl sicher abgebrannt.“ So reichen den 19 Feuerwehrleuten „200 bis 300 Liter Wasser“, erzählt Kommandant Jochim, „um das Feuer zu löschen“. Was wiederum die Heimstättengemeinschaft Neckarsulm sehr freut. Die hatte das 1963 gebaute Haus 2006 grundlegend saniert. „Wir haben nicht mal einen Wasserschaden“, sagte am Mittag Geschäftsführer Martin Arpogaus. „Wir müssen nur das Dach an der Stelle neu eindecken.“

Viele Wechsel Anfang März hatte es in dem Haus mit 36 Bewohnern schon einmal gebrannt. Damals im Keller. Auch hier ist die Ursache noch nicht geklärt. „Die Brandfolgen waren so minimal, dass wir es nicht einmal gemeldet haben“, sagt Polizeisprecher Rainer Köller. Aber es spreche alles für Brandstiftung.

Einen fremdenfeindlichen Hintergrund schließt er aus. „Wir überprüfen die Nationalitäten der Bewohner. Aber soweit bekannt ist, wohnen viele Deutsche im Haus.“ Gertrud Erlewein, „die Hausälteste“, kann sich keinen Reim darauf machen: „Es gibt viele Wechsel der Mieter, aber sonst?“

Foto: HSt