Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schneiden, Schaum und Schutzanzüge

Bad Friedrichshallvon Marcel Hoffmann, Feuerwehr Bad Friedrichshall

Am 07.02.2015 trafen sich einige Mitglieder der Feuerwehr Bad Friedrichshall zu einer kurzfristig geplanten Übung in einer Lagerhalle im Industriegebiet von Bad Friedrichshall. Diese soll abgerissen werden, so dass auch reelle Zugangsmöglichkeiten geübt werden können.

Zunächst wurden verschiedene Möglichkeiten geübt, wie die Feuerwehr auf solch ein Gelände überhaupt kommen kann und welche von diesen Möglichkeiten überhaupt sinnvoll sind. Das Gelände ist mit einer Steinmauer, sowie einem Maschendrahtzaun umringt. An der östlichen Seite befindet sich ein nicht zu öffnendes Tor. Zuerst wurde mit Hilfe des Brennschneiders Streben des Tores entfernt. Die zweite Möglichkeit Streben am Tor zu entfernen wurde mit der Flex geübt; auch mit einem elektrischen Fuchsschwanz wurde dieses Entfernen geübt. Zuletzt wurden die Haltestreben des Tores mit der Flex abgetrennt.

Für einen schnellen Zugang entfernten die Feuerwehrleute einen Teil des Maschendrahtzauns.

Mit Zugang zum Gelände ging es nun darum, einen Weg in das Gebäude zu finden. Auch hier übte man verschiedene Möglichkeiten. Türen wurden geöffnet, Rollläden entfernt und Fenster eingeschlagen.

Im Gebäude selbst ging es um die Methode des Schaumangriffs. Hier wurde das Vorgehen mit Mittelschaum und Schwerschaum erörtert. Nicht nur wie er eingesetzt wird, sondern auch wann er am besten verwendet werden sollte.

Ein weiterer Punkt der Übung war das Benutzen von sogenannten Sprühlanzen(fognail). Eine Sprühlanze ist ein dünnes langes Metallrohr, welches an der Spitze mehrere feine Löcher aufweist. Die Lanze wird durch eine Wand oder Türe geschlagen und verteilt durch das Anschließen eines Wasserschlauchs einen Sprühnebel im Raum.

Nächster Punkt der Übung war die Personenrettung. Vor allem in Hinblick auf eine Sofortrettung, das heißt eine schnelle Rettung eines Patienten aus Lebensgefahr, mit minimalstem Materialeinsatz. Hierfür wurden zwei Übungspuppen im Gebäude platziert. Puppe 1 befand sich im Schrank eines zugesperrten Raumes und wurde mit Hilfe einer Bandschlinge, welche als Sicherung dient, über das Fenster gerettet. Puppe 2 befand sich in einer Grube im Keller des Gebäudes. Auch hier wurde eine Bandschlinge eingesetzt, um die Person aus dem Gebäude zu schaffen.

Zuletzt wurde ein Raum mit Leichtschaum gefüllt, um das Vorgehen in einem Chemikalienschutzanzug unter schlechten Sichtbedingungen zu üben.

Nach einem lehrreichen, aber auch anstrengenden Tag bedanken wir uns bei den Ausbildern Christoph Frühauf, Michael Siegmann und Jürgen Vogt, aber auch vor allem bei Christoph Frühauf für das Bereitstellen des Geländes.