Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Martinshörner bejubeln ersten Spatenstich

Ellbachtalvon Sabine Friedrich, HSt

Zum Schluss ertönen die Martinshörner aller sechs Einsatzfahrzeuge, die an der L1102 am Samstagmorgen aufgereiht stehen. Quasi eine kurze Jubel-Hymne nach dem ersten Spatenstich für das gemeinsame Feuerwehrhaus des neuen Feuerwehrzweckverbands Ellbachtal.

Die künftigen Nutzer haben sich von der Kinder- bis zur Altersabteilung in großer Mannschaftsstärke vor dem Bagger am Grundstück zwischen Querspange und Landesstraße in Reih und Glied aufgestellt.

Auch fast alle Gemeinderäte aus den beiden Kommunen sind gekommen. Diese große Resonanz ist für Lehrensteinsfelds Bürgermeister Björn Steinbach, Vorsitzender des Zweckverbands, ein „deutliches Zeichen, dass es sich um ein richtiges und bedeutendes Projekt handelt“.

Sein Ellhofener Kollege Wolfgang Rapp spricht gegenüber der Heilbronner Stimme ebenfalls von einem „wichtigen Moment“. Vergessen die schwierigen Jahre bis hin zur Verschmelzung der beiden Wehren. „Nervenaufreibend“, beschreibt denn auch Gemeinderätin Silvia Krummhauer die Vorgeschichte in „ihrem“ Ellhofen.

Freude

Björn Steinbach ist froh, dass man Wort gehalten habe, dass der vorgesehene Zeitpunkt für den Baustart eingehalten worden ist. Nach der Fusion, die rückwirkend zum 1. Januar 2015 erfolgt ist, müsse jetzt die räumliche Zusammenfügung der Einsatzkräfte bewerkstelligt werden. Kommandant Thomas Oeckler bestätigt, wie schwierig es sei, organisatorisch und logistisch noch an zwei Standorten agieren zu müssen. Oeckler freut sich, dass es jetzt endlich los geht, dass etwas greifbar wird.

Für seinen Stellvertreter André Sauter aus Ellhofen ist ebenfalls der „erhoffte Tag“ gekommen. Vereint in einem modernen Gebäude, das der Platznot an den beiden bisherigen Standorten ein Ende bereitet, würde das Gemeinschaftsgefühl noch mehr prägen. „Das ist der Grundstein, dass alles vollendet wird“, meint Sauter. Wenn das Feuerwehrhaus fertig sei, dann glaubt Gemeinderätin Krummlauf, dass weitere Mitglieder zur Feuerwehr mit ihren derzeit rund 50 Aktiven stoßen werden. Steinbach sieht das genauso. Er ist von einem großen Schub unter einem Dach überzeugt.

„Es wird ein tolles Bauwerk entstehen“, meint der Zweckverbandschef zu dem 4,3 Millionen Euro teuren Gesamtpaket. Die Feuerwehr habe Ideen eingebracht, in guter Atmosphäre und Zusammenarbeit habe die Planung unheimlich Freude bereitet.

Vertrauen

Steinbach dankt beiden Gemeinderäten, dass sie großzügig das Budget bereit gestellt hätten. Er hebt das Vertrauen hervor, dass die Gremien dem Zweckverband entgegen brächten, schließlich hätten sie dadurch viele Kompetenzen abgegeben.

In spätestens einem Jahr soll die Feuerwehr Ellbachtal ins neue Domizil einziehen. Für Architekt Matthias Riemer kein allzu ehrgeiziges, sondern machbares Ziel. Vor dem Wintereinbruch soll auf jeden Fall die Bodenplatte gegossen sein, so der Projektleiter des Architekturbüros Bernd Ortwein.

Ein kubisches Gebäude in den Rotäckern in Ellhofen mit fünf Stellplätzen und einer Reservefläche für die Einsatzfahrzeuge hat Riemer geplant. Nicht nur die Aktiven werden durch den Neubau endlich unter zeitgemäßen Bedingungen arbeiten können, sondern auch die Kinder- und Jugendwehr erhält angemessene Räume im Obergeschoss.

Kosten

3,4 Millionen Euro kostet das neue Feuerwehrhaus. Hinzu kommen 900.000 Euro für die äußere und innere Erschließung des Geländes auf Ellhofener Gemarkung. Darin enthalten ist die Links-Abbiegespur auf der L1102. Das Land bezahlt 344.000 Euro an Fachförderung. Aus dem Ausgleichsstock fließen 200.000 Euro an Lehrensteinsfeld und 120.000 Euro an Ellhofen. Der Anteil der größeren Kommune beträgt damit 2,4 Millionen Euro, der kleineren 1,2.