Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Infotreff der Obmänner der Altersabteilungen

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Robert Hassis, Medienteam KFV Heilbronn

Zu einem informativen Treffen der Obmänner der Altersabteilungen hatte der Kreisobmann im Kreisfeuerwehrverband Heilbronn, Reinhold Korb aus Bad Wimpfen ins Feuerwehrhaus nach Neckarsulm eingeladen.

Im Mittelpunkt der Informationen stand das Referat von Landesbranddirektor a.D. Ulrich Kortt aus Weinsberg: Was können Mitglieder der Altersabteilungen für die Feuerwehren leisten?

In vielen Berichten der Landesfeuerwehrverbände fanden die Altersabteilungen bisher wenig Beachtung, obwohl sie innerhalb der Feuerwehren eine beachtliche Stärke repräsentieren. Ausgehend vom den Problemen der Tagesverfügbarkeit, der teilweise starken Einsatzbelastung und den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehren erinnerte man sich in Führungskreisen auch an das Potential der Alterskameraden. Im Landkreis Heilbronn ist die Personallage der Einsatzkräfte relativ stabil. Dennoch. könnten Aktive entlastet und vielfältige Aufgaben auf mehreren Schultern verteilt werden

Kortt thematisierte auch die Fragestellung: Warum geht jemand zur Feuerwehr? Ob innerer Antrieb, familiäre Gründe oder Anerkennung durch den Bürger. Es gibt viele Gründe im Dienst der Feuerwehr zu stehen. In den Gemeinden gibt es keine Berufsfeuerwehren die Freiwilligen in den Feuerwehren sparen den Gemeinden Millionen an Nichtkosten. Ein Berufsfeuerwehrmann kostet immerhin rund 60.000 /Jahr.

In den Kommunen hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, Fahrzeuge wurden angeschafft, die Ausrüstung verbessert, die Aufgaben vielfältiger und komplexer. Eine Unterstützung der Aktiven wäre angebracht. Kortt denkt dabei Mitwirkung und Unterstützung bei Einsätzen, Fahrdiensten, Mithilfe bei der Fahrzeugpflege, Wartung und Instandhaltung, soweit möglich. Im allgemeinen Feuerwehrbereich sind Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren, Werbemaßnahmen für den Nachwuchs, Unterstützung bei der Integration von Frauen und ausländischen Mitbürgern denkbar.

Ein weiteres Betätigungsfeld könnte die Brandschutzerziehung in Kindergärten, Schulen oder Altersheimen darstellen. Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten wie DRK könnte intensiviert, Lobbyarbeit für die Feuerwehren realisiert werden. Kortt ist überzeugt, dass vieles machbar ist, wenn man in Feuerwehrkreisen miteinander redet und neuen Möglichkeiten der Mitarbeit sucht.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Reinhold Gall war trotz zahlreicher beruflichen Verpflichtungen vor Ort und bekräftigte in seinem Grußwort die Grundgedanken: Der eine oder andere Vorschlag sollte intensiver diskutiert und konkretisiert werden. Obwohl die Lobbyarbeit in Gemeinden verbessert wurde ist vielerorts noch nicht bekannt, dass die Feuerwehr kein Verein, sondern eine Einrichtung der Gemeinde zu deren Aufgabenerfüllung darstellt. In den vergangenen Jahren wurde durch den Druck der Feuerwehrverbände u.a. der Versicherungsschutz für die Feuerwehrangehörigen verbessert.

Noch nicht zufrieden ist Gall mit der Fortschreibung der Z-Feu. Zwar stellt das Land mehr Geld zur Verfügung - im Gegensatz zur Wirtschaft ist der Wirtschaftsaufschwung bei den Gemeinden noch nicht angekommen. Er befürchtet, dass auch infolge steigender Kosten Finanzierungsprobleme bei den Kommunen dazu führen könnten, dass bereit gestellte Landesmittel zukünftig gar nicht abgerufen werden.

Zur Rolle der Alterskameraden betont der Kreisverbandsvorsitzende, dass es nur eine Feuerwehr gibt und dass die Uniform unabhängig vom Alter zum Erscheinungsbild der Feuerwehr beiträgt.Zum Glück sind im Heilbronner Kreisfeuerwehrverbandsbereich die Mitgliederzahlen relativ konstant.

Auch wenn Veränderungen im Bereich des Wehrdienstes bei anderen Rettungsorganisationen zu Problemen führen könnten, darf sich die Feuerwehr nicht sicher fühlen und ist gut beraten weiterhin intensiv Mitgliederwerbung zu betreiben. Nach den Erfolgen in der Jugendfeuerwehrarbeit gilt es verstärkt die Frauenquote in der Feuerwehr zu erhöhen und ausländische Mitbürger für den Dienst in der Feuerwehr zu motivieren. Der Kreisfeuerwehrverband beabsichtigt in naher Zukunft Gespräche mit Migrantenverbänden zu führen, um das Bewusstsein ausländischer Mitbürger für das Ehrenamt zu schärfen und entsprechend zu entwickeln. Eine Identifikation mit der Feuerwehr würde die Integration der Migranten ungemein erleichtern und fördern, meinte Gall.

Reinhold Korb betonte, dass die Dienste der Alterskameraden angeboten werden sollten. Innerhalb einzelner Feuerwehren kann nach Fähigkeit und Neigung der Kameraden sehr unterschiedliche Dienste angeboten werden. Der Alterskamerad sollte dabei nicht im Vordergrund stehen. Wir wollen anbieten, lediglich unterstützen, wenn unsere Mitwirkung angebracht ist Dass Alterskameraden im Einsatzdienst unterstützend tätig werden können, wurde vorgeschlagen. In gleichen Umfang wurden von den Teilnehmern Bedenken hinsichtlich des Versicherungsschutzes und der Durchführbarkeit im Hinblick auf die komplexere Ausstattung geäußert. Sicher müssen offene Fragestellung diskutiert und weiter erläutert werden. Die Veranstaltung soll keine fertigen Rezepte liefern. Man wolle den Blick für künftige Aufgabenbereiche schärfen und die Alterskameraden mehr in Bereiche des Feuerwehrgeschehens dort einbinden, wo sie einen positiven Beitrag zur freiwilligen Feuerwehrarbeit leisten können.

In seiner Eigenschaft als Mitglied des Ausschusses für das Feuerwehrhotel St. Florian in der Region Franken präsentierte Korb eine neu aufgenommene DVD der Hotelanlage am Titisee (ehemals Feuerwehrheim) und warb für deren Besuch. Neuerdings sind 14-tägig auch Wochenendbuchungen (Fr-So) möglich. Generell sollen Buchungen zukünftig flexibler als bisher gehandhabt werden. Die Sommermonate sind erfahrungsgemäß stärker frequentiert und schneller ausgebucht.

Ein neues Feuerwehrgesetz wurde verabschiedet. Daher müssen in den Kommunen die Feuerwehrsatzungen angepasst werden. Der Obmann der Altersabteilung hat einen Sitz und Stimmrecht im Ausschuss.

In Planung ist der Ausflug der Alterskameraden. Die Route soll 2011nach Winnenden führen Dort besteht die Möglichkeit einer Stadtführung und der Besuch des Feuerwehrmuseums. Der Abschluss soll in Siebeneich beim Weingut Weibler statt finden. Als Event ist der Ochs am Spiess denkbar. Vorgeschlagen wurde Mittwoch, 22. Juni. Derzeit ist das Programm und der Termin in der Planungsphase und bedarf der Bestätigung der Veranstalter. Die Obmänner der Altersabteilungen werden rechtzeitig schriftlich informiert.

Damit die Einladungen bei den Verantwortlichen ankommen, sollten die aktuellen Adressen der Obmänner bei Reinhold Korb hinterlegt sein. Ggf. sollten sie die Daten an Reinhold Korb übermitteln. Die Arbeit der Obmänner soll intensiviert werden. Zukünftig sollen zwei Treffen der Obmänner im Jahr angeboten werden