Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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HSt-Heimat: Raus aus dem Alltag - Rein in die Uniform

Weinsbergvon Medienteam KFV Heilbronn

Jederzeit bereit. Als freiwillige Feuerwehrfrau oder -mann braucht man vor allem zwei Dinge: Flexibilität und ein verständnisvolles Umfeld. Wenn der Funkmeldeempfänger Alarm schlägt, lassen die Kameradinnen und Kameraden blitzartig ihr Alltagsleben hinter sich, eilen in die Magazine und fokussieren sich auf das Geschehen an der Einsatzstelle. Hat eine im Ofen vergessene Pizza einen ganzen Dachstuhl in Brand gesetzt? Bringt ein Verkehrsunfall Menschenleben in Gefahr? Können Gefahrstoffe ins Grundwasser gelangen? Oder hat doch nur Wassernebel vom Duschen eine Brandmeldeanlage ausgelöst? Bis zur Ankunft vor Ort kann keiner genau wissen, was die nächsten Stunden bringen.

Auch wenn im letzten Jahr 63 der 143 Einsätze der Weinsberger Wehr Fehlalarmierungen waren, darf in der Mannschaft kein Unmut aufkommen. Erst wenn sichergestellt ist, dass es vor Ort nicht (mehr) zu einer Notlage kommt, wird der Dienst beendet und die Feuerwehrleute können zurück an den Arbeitsplatz oder zu ihren Familien und Freunden.

Um im Ernstfall mit größtmöglicher Fachkompetenz reagieren zu können, gehören die wöchentlichen Übungsdienste zur Anwendung, Überprüfung und Ergänzung des Wissens der 136 Feuerwehrleute zur Dienstpflicht. In der Feuerwehr Weinsberg werden deshalb innerhalb eines Jahres etwa drei Mal so viele Stunden in die Ausbildung investiert, wie Zeit in Einsätzen verbracht wird: 2016 waren das insgesamt knapp 10.000 Stunden. Dass diese auf freiwilliger Basis und ehrenamtlich abgeleistet werden, stellt einen unschätzbaren Beitrag zum Wohl der Gemeinde dar.

Vordenken und aktiv Mitgestalten. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg zeichneten sich in der Vergangenheit gleich mehrfach als Vordenker aus: Schon kurz nach der Gründung wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Weinsberg der Gedanke einer freiwilligen Feuerwehr verwirklicht, wo sich andernorts die Bürger der Zwangsverpflichtung beugen mussten; 1950 fand der erste Kreisfeuerwehrtag nach dem Krieg in Weinsberg statt und schließlich schlossen sich in den 70er Jahren die Wehren von Weinsberg, Grantschen, Gellmersbach und Wimmental zur Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg zusammen, noch bevor letztere als Stadtteile eingemeindet wurden. Die Folgejahre standen ganz im Zeichen des Aufbaus der Wehr und so können inzwischen mehr als 16 vollbestückte Fahrzeuge zum Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg gezählt werden.

Heute gestaltet die Wehr das Stadtgeschehen insbesondere bei großen Neubauten im Sinne des vorbeugenden Brandschutzes aktiv mit und bringt, unter anderem auch in der Jugendfeuerwehr, der Bevölkerung den Brandschutz nahe.

Seit letztem Jahr ist besonders das Führungsteam um Kommandant Andreas Riekher, seine Stellvertreter Michael Kolesnikow und Heiko Frank, die weiteren Abteilungskommandanten und die Fachbereichsleiter aktiv, um sich den Herausforderungen der kommenden Jahre zu stellen: Immerhin stehen, neben der Langzeitbaustelle am Autobahnkreuz und den damit erwarteten erhöhten Unfallzahlen, aktuell die Anschaffung von Fahrzeugen im Wert von insgesamt 750.000 Euro und die Erneuerung des Funktisches in Weinsberg für 56.000 Euro an. In der Planung wirft auch das lang erwartete neue Feuerwehrmagazin in Weinsberg seine Schatten voraus. Die Fachbereichsleiter müssen sich mit dem zunehmenden technischen Fortschritt, vor allem auch im Bereich Elektromobilität, auseinandersetzen.

Mitmachen. Wenn Du auf der Suche nach einem Ehrenamt mit dem gewissen Kick bist, dann melde dich! Weitere Infos gibt es unter: www.feuerwehr-weinsberg.de