Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hauptversammlung bei der Feuerwehr Pfaffenhofen

Pfaffenhofenvon Werner Stuber, Feuerwehr Pfaffenhofen

Aus nur noch einer Einsatzeinheit besteht zukünftig die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen. Die seit der Gemeindereform 1972 bestehende Abteilung II in Weiler wurde zum Jahresende 2010 aufgelöst. Mit der Neu- und Wiederwahl der Feuerwehrführung haben jetzt die Einsatzkräfte der Wehr bei ihrer Hauptversammlung in Pfaffenhofen in der Wilhelm-Widmaier-Halle die Zusammenführung der beiden Abteilungen in bester Harmonie vollzogen. Beim anschließenden Kameradschaftsabend wurde dann auch noch kräftig gefeiert.

Einstimmig schenkten die Aktiven Kommandant Matthias Fried bei seiner Wiederwahl das Vertrauen für weitere fünf Jahre. Ihm zur Seite stehen künftig zwei Stellvertreter: Matthias Koch und Markus Beitler. Auch sie wurden einstimmig gewählt. Auch der Leiter der Altersabteilung, Ehrenkommandant Helmut Böckle, wurde von seiner Mannschaft mit überzeugendem Votum wiedergewählt. Roland Kux, bisher Abteilungskommandant in Weiler, verlor zwar durch den Zusammenschluss seinen Posten, bleibt aber der Feuerwehr als Gruppenführer treu. Und auch der frühere Kommandant und seit zwei Jahren übergangsweise stellvertretender Kommandant, Gerhard Stuber, konnte seinen Posten im Zuge der Neustrukturierung an einen Jüngeren abgeben.

Der Zusammenschluss der beiden Abteilungen bringt für die Sicherheit der beiden Ortsteile keinen Nachteil, versicherte zuvor Kommandant Matthias Fried in seinem Jahresrückblick. Vom Pfaffenhofener Magazin aus kann innerhalb der vorgegebenen Zeit jeder Punkt auf der gesamten Markung der Gemeinde erreicht werden. Fried hob hervor, dass die Beratungen im eigens für die Neustrukturierung der Feuerwehr gegründeten Arbeitskreis immer sachlich und ohne Emotionen verlaufen seien. Besonders freut es ihn, dass alle Weilerer Einsatzkräfte zur Stange halten und gemeinsam ins Pfaffenhofener Magazin umziehen.

Ein Jahr, so wie man es sich zum Jahresanfang immer wünscht, sei das Einsatzjahr 2010 gewesen, blickte Matthias Fried zurück. Ruhig, aber im Bezug auf die Aus- und Weiterbildung und den Übungsdienst doch recht umfangreich. 1500 Freizeitstunden haben die Einsatzkräfte für den Feuerwehrdienst geopfert. Dazu noch die ganzjährige Einsatzbereitschaft rund um die Uhr. Das ist für die Sicherheit der Gemeinde schon ein enormer ehrenamtlicher Beitrag, betonte der Kommandant. Den Übungsbesuch bewertet Matthias Fried als zum großen Teil zufrieden stellend. Die meisten Einsatzkräfte hätten nur ein- oder zweimal gefehlt. Heiko Schwetz, Johannes Stuber und Jochen Wüterherich waren bei allen Übungen anwesend. In Weiler schaffte dies Horst Mächtle.

Ihre Grundausbildung absolvierten im vergangenen Jahr sieben Feuerwehranwärter. Zwei Männer und mit Julia Issler eine Frau waren beim Truppführerlehrgang und an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal ließ sich Tilmann Schiedel zum Gruppenführer ausbilden. Matthias Fried absolvierte dort einen Kommandantenlehrgang.

Für kommende Einsätze, zumindest bei Nacht und am Wochenende, sieht der Kommandant seine Feuerwehr personell gut gerüstet. Zumal, als er bei der Hauptversammlung mit Fabian Wöhr auch noch einen neuen Feuerwehranwärter vorstellen konnte. Auch die Tagesverfügbarkeit beurteilt Matthias Fried als relativ gut. 14 Aktive arbeiten im Ort oder in zwei Kilometern Umkreis. Weitere vier bis fünf Einsatzkräfte können innerhalb von zehn Minuten am Gerätehaus sein. Trotzdem setzt Matthias Fried in Zukunft auf die interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren und stellte fest, dass auch jetzt schon ein sehr gutes Miteinander besteht.

Schriftführer Michael Stuber ließ in seinem Jahresrückblick, dank neu beschafftem Laptop und Beamer, mit einem bebilderten Vortrag das Feuerwehrjahr noch einmal Revue passieren. Recht gut sieht es in der Kameradschaftskasse aus. Über mehr Einnahmen als Ausgaben im vergangenen Jahr berichtete Kassenverwalterin Elke Stengel. Die Kassenprüfer Markus Rösinger und Udo Schaible bestätigten dann auch eine sehr ordentlich geführte Kasse.

Die Jugendfeuerwehr feierte im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Mit einem fröhlichen Fest, gemeinsam mit den Güglinger Jungs und Mädchen, sollte das kleine Jubiläum im Juli im Güglinger Freibad gefeiert werden, berichtete Jugendwart Markus Stuber. Eingeladen dazu wurden alle Jugendfeuerwehren des Landkreises. Die Reaktion darauf war für die Organisatoren jedoch Niederschmetternd: Gerade mal drei Jugendabteilungen aus dem Landkreis signalisierten ihre Teilnahme. Das gemeinsame Fest wurde daraufhin abgesagt und stattdessen das Zehnjährige intern mit einer Schauübung beim Tag der offenen Tür der Gesamtfeuerwehr gefeiert. An insgesamt 24 Samstagnachmittagen trafen sich die derzeit 19 Jungs und 5 Mädchen. Neben dem Erlernen der Feuerwehr-Grundkenntnisse kommen Spiel und Spaß bei der Truppe nicht zu kurz, schilderte der Jugendwart. Viel Spaß bereitet immer allen Beteiligten der Beitrag der Jugendfeuerwehr während der Ferienwoche mit der obligatorischen Wasserschlacht am Ende. Ein fester Termin ist jedes Jahr auch die Sammelaktion der ausgedienten Weihnachtsbäume mit abschließender Schneeballschlacht.

Sieben Kameradschaftstreffen und Ausflüge, unter anderem zur Burg Hohenzollern und zur Bärenhöhle, hatte die Altersabteilung. Davon berichtete in seiner gewohnt homorvoller Art deren Leiter Helmut Böckle.

Am Ende aller Berichte und Jahresrückblicke stand die Entlastung der Führungsriege an. Diesen Part übernahm Claus Müller-Aichert. Per Handzeichen signalisierten ihm die Feuerwehrangehörigen, dass der Feuerwehrführung einstimmig die Entlastung erteilt wird.

Unter den Gästen bei der Hauptversammlung war erstmals in diesem Jahr der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV). Reinhold Gall lobte in seinem Grußwort vor allem den hervorragenden Ausbildungsstand der Pfaffenhofener Feuerwehr und die engagierte Jugendarbeit. Dazu gab er dann noch einen Einblick in die Verbandsarbeit. Gall betonte, dass die Feuerwehren im Landkreis gut aufgestellt seien und die Bürger sich auf ihre Feuerwehr verlassen könnten.

Bürgermeister Dieter Böhringer stellte fest, dass auch ohne spektakuläre Einsätze das Jahr 2010 gar nicht so unwichtig war für die Gemeinde und erinnerte in dem Zusammenhang noch einmal an die verschiedenen Investitionen. Unter anderem die neuen Funkmeldeempfänger deren Beschaffung er als eine Investition auch im Sinne der Bürger sieht. Froh ist das Gemeindeoberhaupt über die Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr und dass die Zusammenführung der beiden Einsatzabteilungen so harmonisch von statten ging. Dank sagte Böhringer allen Feuerwehrangehörigen und wünscht, dass die Harmonie in der Truppe auch weiterhin so bleibt.

Danke sagte zum Abschluss des offiziellen Teils des Abends auch Kommandant Matthias Fried. Den Einsatzkräften und dem Betreuerteam der Jugendfeuerwehr für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft und dem Gemeinderat samt Rathausteam und Bürgermeister für die gute und angenehme Zusammenarbeit. wst

Ehrungen und Beförderungen 

Ehrungen und Beförderungen für verdiente und langjährig engagierte Feuerwehrmänner wurden bei der Hauptversammlung der Pfaffenhofener ausgesprochen. Eine besondere Ehrung wurde dabei Gerhard Stuber zuteil. Reinhold Gall, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV), würdigte die besonderen Verdienste des Oberbrandmeisters mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Für seine 40-jährige Dienstzeit bei der Feuerwehr wurde er außerdem noch mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet und dazu von der Gemeinde und den Kameraden mit einem Gutschein für einen Erholungsurlaub, zusammen mit seiner Frau, im Feuerwehrhotel in Titisee belohnt. Gerhard Stuber war nicht nur zehn Jahre lang, von 1996 bis 2006 Kommandant, sondern ist auch vor zwei Jahren, als Not am Mann war.

Bild 1: KFV-Vorsitzender Reinhold Gall heftet Gerhard Stuber das Ehrenzeichen des KFV an die Uniformjacke.Bild 2: Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Dienstjahre wurden Werner Sick und Martin Böckle ausgezeichnet. Gerhard Stuber (rechts) mit dem goldenen Ehrenzeichen für 40 Feuerwehrjahre.Bild 3: Sie wurden befördert.Bild 4: Mit Handschlag heißt Kommandant Matthias Fried den neuen Feuerwehranwärter Fabian WöhrBild 5: Neu- und Wiedergewählt: Kommandant Matthias Fried und seine Stellvertreter Matthias Koch und Markus Beitler. (Werner Stuber)