Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim

Brackenheimvon Timo Gebert, Feuerwehr Brackenheim

Im Hasenlauf 1, dort Brand landwirtschaftliches Anwesen lautete am vergangenen Samstag um 13:38 Uhr die Einsatzmeldung für die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim, zu der die Feuerwehrleitstelle Heilbronn über Funkmeldeempfänger alarmierte. Als Übungsszenario wurde ein Brand bei der Firma WINO Biolandbau Winkler angenommen, infolgedessen bereits eine weithin sichtbare Rauchsäule entstanden war.

Aufgrund der örtlichen Situation der Einsatzstelle und der (annahmegemäß) größeren Rauchentwicklung entschloss sich Einsatzleiter Hans Müller bereits auf der Anfahrt zum Hof der Familie Winkler die Teilorte Haberschlacht und Stockheim nachzualarmieren, da beim Brand eines solchen Anwesens in entsprechender Ausdehnung massiver Personaleinsatz erforderlich ist. Am Hof angekommen stellte sich die Situation für den Einsatzleiter so dar, dass durch Reparaturarbeiten an einer Maschine ein Brand ausgebrochen war, infolgedessen der gesamte Lager- und Kühlbereich verraucht wurde. Zudem wurden von Herrn Winkler zehn Mitarbeiter als vermisst gemeldet, die sich vermutlich noch im brennenden Gebäude aufhielten. Ein weiterer Mitarbeiter wurde bei der Flucht aus dem brennenden Gebäude unter einer Palette eingeklemmt.

Mit den Kräften des ersteintreffenden Fahrzeugs aus Brackenheim sowie den Einsatzkräften aus Haberschlacht wurde umgehend mit der Personensuche im verrauchten Lagerbereich sowie mit der Brandbekämpfung begonnen. Im späteren Verlauf des Übungseinsatzes wurden auch die nachalarmierten Löschzüge Botenheim und Meimsheim in diesem Abschnitt eingesetzt.

Von der Drehleiter aus wurde zunächst mit einer Riegelstellung das Wohnhaus der Familie Winkler vor einem Übergreifen des Brandes geschützt. Später musste noch eine im nicht verrauchten Büro der Lagerhalle aufgefundene verletzte Person mittels Schleifkorbtrage gerettet werden.

Das zweite Fahrzeug aus Brackenheim sowie die Kameraden aus Stockheim begannen von der Rückseite des Gebäudes her mit der Personensuche im verrauchten Lager- und Kühlbereich sowie der Rettung der eingeklemmten Person. Der Löschzug Hausen wurde später ebenfalls diesem Einsatzabschnitt zugeordnet.

Obwohl auf dem Anwesen ein größerer Löschteich vorgehalten wird, wurden die Löschzüge Dürrenzimmern und Neipperg von der Einsatzleitung nachalarmiert, um zusammen mit dem Schlauchwagen aus Brackenheim die Wasserversorgung zur Einsatzstelle vom Forstbach über ca. 800m sicherzustellen. Der Löschteich wurde damit als Pufferspeicher für den enormen Wasserbedarf an der Einsatzstelle verwendet.

Im Verlauf der Übung wurden aufgrund der derzeitigen Trockenheit noch zwei kleinere Flächenbrände durch Funkenflug angenommen, die es von den Einsatzkräften ebenfalls zu bewältigen galt.

In Zahlen ausgedrückt wurden im Rahmen dieser Übung ca. 90 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit insgesamt 14 Fahrzeugen eingesetzt. Insgesamt ca. 1.500m Schlauchmaterial und 14 Atemschutztrupps wurden zur Brandbekämpfung und Menschenrettung benötigt. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim war auch der Ortsverband des DRK mit neun Einsatzkräften an der Übung beteiligt. Auch Bürgermeister Kieser machte sich vor Ort selbst ein Bild von dem Übungseinsatz.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Familie Winkler für die Bereitstellung des Übungsobjekts sowie der Freiwilligen Feuerwehr Cleebronn, die für die Zeit der Übung mit neun Einsatzkräften die Einsatzbereitschaft für einen etwaigen Realeinsatz übernommen hat.