Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Grundsätzlich gut aufgestellt

Wüstenrotvon Gustav Döttling, HSt

Mehr Frauen für den Feuerwehrdienst werben, die Jugendarbeit verstärken und ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 für die Abteilung Wüstenrot anschaffen das ist die Quintessenz eines Gutachtens, das die Gemeinde Wüstenrot bei einem externen Experten zur Fortschreibung ihres Feuerwehrbedarfsplans aus dem Jahr 2008 in Auftrag gegeben hat. Einstimmig billigten die Räte die vorgeschlagenen Ergänzungen. Gleichzeitig fasste das Gremium den Grundsatzbeschluss, ein HLF 20 mit einem 2000 Liter Wassertank anzuschaffen.

Lupe In seinem Gutachten hat Branddirektor Dr. Wolfgang Demke, Leiter der Feuerwehrschule Würzburg, die Freiwillige Feuerwehr Wüstenrot gründlich unter die Lupe genommen. Der Spezialist hat Stärken und Schwachstellen ermittelt, Standorte und das Risikopotenzial untersucht sowie Empfehlungen für die personelle und technische Ausstattung ausgesprochen. Die Feuerwehr Wüstenrot ist mit ihren vier Abteilungen grundsätzlich gut aufgestellt und leistungsfähig, sie besitzt einen guten Ausbildungsstand, stellte er fest.

Die Personalstärke in allen Abteilungen sei ausreichend. Der Abteilung Neulautern empfiehlt Demke, ihre Personalstärke moderat zu steigern. \"Die Eintreffzeiten werden in der Regel eingehalten\", hat er Ausrück- und Eintreffzeiten von 26 zeitkritischen Einsätzen untersucht. In Wüstenrot-Weihenbronn und Stangenbach werde die vorgegebene durchschnittliche Ausrückzeit von fünf Minuten knapp überschritten. Lediglich Wüstenrot könne aufgrund der Lage die vorgegebene Eintreffzeit am Einsatzort von zehn Minuten mit durchschnittlich 10,47 Minuten nicht ganz einhalten. \"Die Eintreffzeiten aller Abteilungen sind in der Regel ausreichend\", bescheinigte der Branddirektor den Feuerwehrmännern. Da Wüstenrot viele Einzelgehöfte und Weiler habe, benötige es ein weiteres wasserführendes Fahrzeug mit einem größeren Tank, empfahl der Gutachter für Technik und Fahrzeugkonzeption die Anschaffung eines HLF 20 für Weihenbronn. Dafür könne ein Löschfahrzeug vom Typ LF8/6 nach Stangenbach verlegt werden. Sinnvoll und wichtig seien auch ein kleines wendiges Kommandofahrzeug für die Feuerwehrführung und eine vierteilige Steckleiter für die Abteilung Stangenbach. Eine Drehleiter sei in Wüstenrot zur Brandbekämpfung sinnvoll. \"In Anbetracht unserer Seniorenheime bin ich für einen dritten Rettungsweg\", meinte Bürgermeister Heinz Nägele. \"Bei Umsetzung des Fahrzeugkonzepts haben Sie bis 2021 Ruhe\", sagte Demke.

Zuschuss \"Sie haben hervorragende Arbeit geleistet, ich denke, die Anschaffung des HLF ist ein Muss\", sagte Gemeinderat Heiko Dietterle. Kreisbrandmeister Uwe Vogel bestätigte die Schätzung von Manfred Schmidgall, der von rund 400 000 Euro Anschaffungskosten für das Fahrzeug ausgeht. Außerdem stellte Vogel der Gemeinde einen Zuschuss des Landkreises von 99 000 Euro in Aussicht.

Bild: Das LF8/6 reicht nicht mehr, die Freiwillige Feuerwehr Wüstenrot benötigt laut Gutachten noch ein Löschgruppenfahrzeug mit Wassertank. (Foto: Gustav Döttling)