Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Großübung im Bereich Massenanfall von Verletzten

Möckmühlvon Bernhard Vetter, Feuerwehr Möckmühl

Abteilung Möckmühl führt eine Großübung im Bereich Massenanfall von Verletzten

Im zurückliegenden Juni führte die Abteilung Möckmühl eine Großübung im Bereich Massenanfall von Verletzten (ManV) durch.

Hierzu stellte das Busunternehmen Müller dankenswerter Weise einen Linienbus zur Verfügung, weiterhin wurde die Gemeindeverbindungsstraße zwischen den Ortsteilen Ruchsen und Korb für zwei Stunden gesperrt und 37 Familienangehörige stellten sich als „Unfallopfer“ zur Verfügung.

Die Übung, die Lage und der Ort war mit den eingesetzten Gruppenführern nicht vorgesprochen und so staunten diese nicht schlecht, als sie beim Eintreffen die Lage erkundeten.

Ein Reisebus war mit einer Gruppe im OT Korb um dort den Abschluss eines Tagesausfluges zu begehen. Nachdem ein starkes Unwetter aufzog und im Hergstbachtal bereits wütete, entschloss sich der Busfahrer zur Weiterfahrt, hierbei verwechselte er die Straßen in Richtung Möckmühl und Ruchsen. Auf der engen Verbindungsstraße war ein Wendemanöver nicht mehr realisierbar.

Kurz nach der Abzweigung zum Weiler Dippach erkannte der Fahrer einen bereits verunfallten PKW zu spät, versuchte auszuweichen und kam dabei von der Fahrbahn ab.

Die meisten Insassen verletzten sich bei diesem Manöver zum Teil schwer und waren eingeklemmt.

Die Feuerwehr rückte zuerst mit Vorausrüstwagen und Rüstwagen aus Richtung Ruchsen zur Unfallstelle vor, doch ca. 50 Meter davor lagen bereits zwei Bäume quer über die Fahrbahn, die Einsatzkräfte mussten zunächst dieses Hindernis beseitigen.

Diese Einheit bildete den Abschnitt I und kümmerte sich anschließend um den verunfallten PKW, welcher unter zwei umgestürzte Bäume geraten war, der Fahrer war schwer eingeklemmt. Diese Rettungsaktion gestaltete sich für die Einsatzkräfte schwierig.

Über den OT Korb trafen an der Einsatzstelle das HLF als Ersteinheit ein, diese Gruppe bildete den Abschnitt II und kümmerte sich sofort um die Befreiung der Businsassen, hierzu musste Schere und Spreizer mit in den Bus genommen werden. Manche „Opfer“ ließen sich willig befreien, manche waren bewusstlos und wieder andere wollten partout den „sicheren“ Bus nicht verlassen.

Als die Abschnittsleiter, welche mit dem Einsatzleitwagen die Übung führten, die Anzahl der Verletzten erkannten, wurde sofort das Tanklöschfahrzeug zur Unterstützung bei der Rettung nachgefordert. Weiterhin wurde der Gerätewagen Transport mit einem Zelt und Sitzgarnituren zur Unterbringung der Verunfallten an die Einsatzstelle geordert. Dieser Bereich war Abschnitt III.

Der ELW musste zudem das Landratsamt, den Bürgermeister und Kreisbrandmeister verständigen. Alle verfügbaren Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber und ein Bestatter mussten angefordert werden. Weiterhin wurden die städtischen Hausmeister zum herrichten einer Halle zur nächtlichen Unterbringung der Reisegruppe verständigt.

Getränke und Verpflegung wurden organisiert und an die Einsatzstelle transportiert. Im Rathaus wurde ein Verwaltungs- und Informationsstab für die Angehörigen eingerichtet.

Nach ca. 1,5 Stunden waren alle Aufgaben von den eingesetzten Einheiten zufriedenstellend abgearbeitet und so klappte es auch mit Getränken und einem Vesper für alle Beteiligten im Anschluss.

Eine Bildergalerie finden Sie unter: www.feuerwehr-moeckmuehl.de